Hygiene -Kontrolle: Wiesenhof muss Produktion schließen
Wiesenhof gerät wieder unter Druck: Der Geflügelproduzent muss seinen Schlachtbetrieb im ostdeutschen Möckern vorübergehend schließen. Nach der schlechten Presse im vergangenen Jahr bahnt sich eine weitere Image-Katastrophe an.
PR-GAU für Wiesenhof: Der Geflügelproduzenten muss seinen Schlachtbetrieb in Möckern (Sachsen-Anhalt) vorübergehend schließen. Bei einer Routinekontrolle habe es dort am 28. Februar Beanstandungen gegeben, sagte ein Sprecher des Landkreises Jerichower Land der Deutschen Presse-Agentur. Was genau bemängelt wurde, sagte er nicht. Eine-Wiesenhof-Sprecherin bestätigte, dass die Produktion ruht. Nähere Angaben wollte sie zunächst nicht machen. Der Landkreis geht laut dpa nicht davon aus, dass Geflügel in den Handel gelangt sei, das für den Verbraucher schädlich sein könnte. "Dafür sind die Kontrollen zu dicht, dafür haben wir entsprechend Sorge zu tragen".
"Welt Kompakt" hatte zuvor berichtet, dass die Behörden den Betrieb in Möckern wegen erneuter Hygienemängel geschlossen haben. Am Dienstag sei die gesperrte Anlage erneut kontrolliert worden. "Die Begehung hat ergeben, dass sich der Bereich in einem einwand- und beanstandungsfreien Zustand befindet", erklärte der Kreis-Sprecher. Seine Behörde sei nun im Gespräch mit dem Landesverwaltungsamt, wie weiter verfahren werde. Möckern ist den Angaben zufolge seit Jahrzehnten ein Standort der Geflügelzucht. Derzeit seien dort rund 800 Menschen beschäftigt. Wiesenhof war im vergangenem Jahr wegen Missständen bei der Geflügelaufzucht massiv unter Druck geraten. Erst im vergangenen Herbst veröffentlichte der Konzern ein YouTube-Video, der die hohen Hygiene-Standards bei Wiesnhof in Möckern dokumentieren sollte.
Erst vor vier Tagen hatte Wiesenhof das neue Testimonial für seine Wurst Bruzzzler vorgestellt: Der Ex-Nationaltorhüter Oliver Kahn wirbt auf der Website und mit Videos.