Netflix:
Hiphop trifft Streaming - und Opulenzmeister Luhrmann
Musik und Serie - das probiert jetzt auch Netflix. Und spannt für die Serie rund um Hiphop-König Grandmaster Flash Regisseur Baz Luhrmann ein.
Musik und Serie - das hat schon einige Male ganz gut funktioniert. Für eine sehr eigene, junge US-Zielgruppe gab es "Glee", Country- und Soapfans erfreuen sich an "Nashville", Scorseses Rockdrama "Vinyl" widmete sich Sex, Drugs & Rock'n'Roll. In einer neuen Netflix-Serie von Starregisseur Baz Luhrmann ("William Shakespeares Romeo & Julia", "Moulin Rouge", "Der große Gatsby") wird es nun um den Hiphop und seinen König Grandmaster Flash gehen. Sechs Folgen von "The Get Down" werden ab 12. August weltweit auf der Streaming-Plattform zu sehen sein sollen, weiteren sechs sollen 2017 folgen.
Mit Musikfilmen kennt sich Luhrmann aus. Der Australier hatte 1992 mit "Strictly Ballroom" debütiert und 2001 mit "Moulin Rouge" das Musicalgenre wiederbelebt, indem er Nicole Kidman und Ewan McGregor zum Singen und Schmachten brachte. Die Rapper- und Hiphopszene habe er in der Serie so authentisch wie möglich aufziehen wollen, zitiert ihn die Nachrichtenagentur DPA. Darum sind auch Grandmaster Flash und der Rapper Nas als Produzenten mit dabei, als Berater unter anderem Kurtis Blow, DJ Kool Herc und Afrika Bambaataa. Vor der Kamera steht unter anderem Will Smith' Sohn Jaden.
Die Serie spielt in den Jahren 1977 bis 1979, als die Welt noch zu Disco-Musik tanzte, aber in der South Bronx schon etwas Neues am Entstehen war. Damals hieß der Hiphop aber noch "The Get Down". Gute Vorlage für das, was Luhrmann am besten kann: Opulenz. Wie "Der große Gatsby" soll laut DPA auch die neue Serie "ein Fest für Augen und Ohren mit bunten Kostümen, Tanz und viel Musik" sein. Der Trailer macht schon mal, dass es alte und junge Semester in den Füßen juckt.
sh/mit dpa