
Australien:
Hier bekommen Frauen bald so viel Gehalt wie Männer
Punktsieg für die "Fighting Matildas", so der Spitzname für die australischen Fußballfrauen. Sie teilen sich demnächst mit den Männern die Werbegelder Fifty-Fifty - ungeachtet der Tatsache, dass die Frauen weit höher in der Weltrangspitze liegen.

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Die Spielerinnen der australischen Frauenfußball-Nationalmannschaft verdienen künftig genauso viel wie die Männer. "Das ist ein wunderbarer Schritt nach vorne", sagte John Didulica, Geschäftsfrüher der Spielergewerkschaft PFA. Die Nationalspielerinnen und ihre - international weniger erfolgreichen - männlichen Pendants profitieren in gleichem Maße von Werbeeinnahmen und Prämien. Die Einigung mit dem Australischen Fußballverband FFA ist zunächst bis 2023 befristet.
Vorerst insgesamt 24 Prozent der Einnahmen des Verbandes gehen zu gleichen Teilen an die Nationalspielerinnen und Nationalspieler, wobei fünf Prozent davon direkt in den Nachwuchsbereich investiert werden. Zu den Zahlungen kommen weitere Angleichungen wie beispielsweise das Fliegen in der Business Class, was bislang nur
den Männern vorbehalten war, berichtet der Daily Telegraph. Laut australischen Medien war von einer historischen und weltweit wohl einmaligen Grundsatzeinigung die Rede, die nach monatelangen Verhandlungen mit dem nationalen Fußballverband FFA erzielt worden sei.
In der Praxis dürften die Männer - derzeit auf Rang 41 der Weltrangliste und bislang nie besser als Platz 21 - dennoch weiter mehr verdienen als die Frauen, da von der FFA nicht zu beeinflussende Preisgelder wie bei der Fußball-WM in der Regel deutlich höher sind. Dabei schneiden die "Fighting Matildas", so der Spitzname des Frauenteams, im internationalen Vergleich klar besser ab: Sie sind zurzeit die Nummer acht der Welt und waren 2017 sogar vorübergehend auf Platz vier.
dpa