
Hersteller von Sportartikeln wird unfreiwillig Nordkorea-Ausrüster
Das baskische Unternehmen Astore wurde ohne eigenes Zutun zum Ausrüster der nordkoreanischen Fußball-Nationalmannschaft.
Der baskische Sportartikelhersteller Astore ist unfreiwillig zum Ausrüster der nordkoreanischen Fußballmannschaft geworden. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung". In Testspielen lief die Mannschaft aus dem kommunistischen Land in Trikots des baskischen Ausrüsters auf - ohne Wissen des Astore-Marketings. Denn die Fußballmannschaft hatte sich nicht auf die Suche nach einem Sponsor gemacht, sondern sich die Leibchen im Internet bestellt. Bei einem chinesischen Anbieter, der eine südkoreanische Sublizenz hat, seien die Trikotsätze angefordert worden, berichtet die "SZ". Jetzt besitze Nordkorea zwei Trikotsätze: Einen weißen und einen roten - Trikottausch sei damit schwierig, witzelt die Münchener Tageszeitung.
Pikant ist auch, dass zwei Teams des politischen Hauptgegners Südkorea von Astore eingekleidet werden - allerdings auf herkömmlichem Wege. So tragen die Teams von Chunnam Dragons und Jeju United die Hemden der baskischen Firma. Die WM-Mannschaft von Nordkorea spart allerdings bei der Anschaffung der Trikots. Statt der Leibchen für die Profisportler müssen sich die nordkoreanischen Spieler mit den günstigeren Oberteilen für die Freizeitkicker begnügen.
Aufgrund der mangelnden Unterstützung durch das Unternehmen, musste Nordkorea auch noch selbst zur Nadel greifen: Die fehlende Flagge wurde nachträglich auf die Trikots gestickt. Astore zeigt sich von der ganzen Aktion wenig begeistert. Schließlich teile man die politischen Ansichten Nordkoreas auf keinen Fall, heißt es aus dem Unternehmen.