Trotz Gewinnsteigerung:
Heineken-Chef van Boxmeer tritt zurück
Der Vorstandschef der niederländischen Bierbrauerei Heineken, Jean-François van Boxmeer, hat seinen Rücktritt angekündigt. Sein Nachfolger soll Asien-Direktor Dolf van den Brink werden.
Der Vorstandschef der niederländischen Bierbrauerei Heineken, Jean-François van Boxmeer, hat seinen Rücktritt angekündigt. Er werde nach 15 Jahren die Führung des zweitgrößten Bierbrauers der Welt abgeben, teilte Heineken am Dienstag in Amsterdam mit. Sein Nachfolger soll ab 1. Juni Dolf van den Brink (46) werden, der zur Zeit Direktor für Heineken in Asien ist.
Der 58 Jahre alte Belgier van Boxmeer arbeitete seit 1984 bei der Brauerei und gehörte dem Vorstand seit 2001 an. Als Grund für den Rücktritt nannte van Boxmeer der Erklärung zufolge, es sei Zeit für einen Generationenwechsel. Frei nach dem Motto: Man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist. Denn die Zahlen sind gut.
Der Gewinn stieg 2019 um 13 Prozent
Der niederländische Bierbrauer Heineken hat im vergangenen Jahr seinen Gewinn um rund 13 Prozent auf knapp 2,2 Milliarden Euro gesteigert. Es wurde mehr Bier zu höheren Preisen verkauft, wie aus den Jahreszahlen hervorgeht, die das Unternehmen Anfang Februar in Amsterdam vorlegte. Auch in diesem Jahr setzt der zweitgrößte Bierbrauer der Welt auf Wachstum.
Heineken schloss das vergangene Jahr mit einem Umsatz von rund 28,5 Milliarden Euro ab, das waren etwa 6,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Allein bei der Heineken-Marke sah das Unternehmen Zuwächse von 8,3 Prozent. Der Vormarsch des alkoholfreien Bieres setzte sich nach Angaben des Unternehmens fort. Von den rund 241 Millionen Hektolitern Bier waren rund 14 Millionen alkoholfrei oder -arm.
Auswirkungen des Corona-Virus noch nicht absehbar
Unternehmenschef Jean-François van Boxmeer erwartet für 2020 erneut steigende Erlöse. Allerdings wies er darauf hin, dass etwa die Auswirkungen des Coronavirus in Asien noch nicht einzuschätzen seien.
Gerade in Asien hatte Heineken im vergangenen Jahr 12 Prozent mehr Bier verkauft. Auch in anderen Kontinenten mit Ausnahme von Europa stieg der Umsatz.