Im umfangreichsten Hefttteil „In Season“ sind die gängigen Frauenressorts untergebracht: Mode, Beauty, Gesundheit, Kochen, Wohnen, Job, Geld und Reise. Nur Liebe und Sex überlässt "Season" lieber "Cosmopolitan" und Co. Eine Menge Stoff, alles nett, vieles schon gesehen. Themen wie Ausmisten, Heuschnupfen oder Reiseziele für den Resturlaub unterstreichen den saisonalen Bezug.

Das Stück über Väter in Elternzeit ist lesenswert, wenngleich das Thema nicht sonderlich innovativ ist. Positiv fällt ein Artikel über Öko-Jeans auf. Nachhaltigkeit soll in "Season" eine größere Rolle spielen - den Bezug zu den Umwelt-Themen unterstreicht die Zeitschrift übrigens auch mit der Beschaffenheit des Papiers. Der Titel ist im wahrsten Sinne des Wortes das Gegenteil von einem Hochglanzmagazin. Ansonsten: umweltschonende Kühlschränke, mehrere Naturkosmetikprodukte im Beautyressort, ein Artikel übers Fahrradfahren inklusive Kauftipps.

Der beste weil tiefgründigste und nachdenklichste Teil trägt den Namen Menschen und besteht leider nur aus vier Lesestücken. Darunter: ein Erfahrungsbericht über Lebensmittelunverträglichkeit und was der Verzicht bei der Autorin bewirkt hat und ein Psychhologie-Stück, das für den freundlicheren Umgang mit einem selbst plädiert. Als Zweimonatsheft könnte „Season“ noch etwas mehr davon vertragen.

Auf den ersten Blick wirkt „Season“ wie eines dieser typischen Frauenblätter, die das Frau sein auf schöne Kleidung, Kosmetik und Dekorieren reduzieren – klar, einen Job hat die Leserin auch, weshalb das Kochen nicht viel Zeit kosten darf. Dennoch: Der Anschein von Oberflächlichkeit, den vor allem das Cover vermittelt, wird dem Magazin nicht gerecht. Denn neben zahlreichen Bits and Pieces, die das Leben leichter machen sollen, hat „Season“ einige wirklich interessante Artikel zu bieten. Die müssen es nur noch auf die Titelseite schaffen.