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Hasskommentare: Zeitungsverleger warnen vor Artikel-Fälschungen
Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hat vor Hasskommentaren gewarnt, die als vermeintliche Zeitungsartikel ins Netz gestellt werden.
Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hat vor Hasskommentaren gewarnt, die als vermeintliche Zeitungsartikel ins Netz gestellt werden. "Originalartikel werden im Sinne verquerer Ideologien manipuliert und mit fremdenfeindlichen Begriffen angereichert", sagte der BDZV-Präsident Helmut Heinen am Montag beim Zeitungskongress 2015 in Regensburg. "Das sind Angriffe auf die Presse und auf unsere Glaubwürdigkeit. Wenn solche Attacken auf unsere digital ausgespielten Inhalte Schule machen, werden wir (...) immer öfter nachzuweisen haben, was da wirklich einmal gestanden hat und was gemeint war - und was wann warum von wem gefälscht wurde mit welchem Ziel."
Zu den fast 500 Gästen des Zeitungskongresses gehört auch Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD). Er hatte sich vor einer Woche mit Facebook-Vertretern getroffen und sie zum schnelleren Löschen von Hassbotschaften im Netz aufgefordert.
Den eigenen Mitgliedern bescheinigt der Verband einen humanitären Umgang mit der Flüchtlingskrise. "Die Zeitungen leisten in dieser Situation großartige Arbeit", sagte BDZV-Präsident Heinen. Über die vielfältige Berichterstattung hinaus handelten zahlreiche Blätter auch im Sinne humanitärer Werte.
Als Beispiel verwies Heinen auf das "Hamburger Abendblatt", das Flüchtlinge als Reporter einsetzte und eine Spendenaktion organisierte. "Bild-Berlin" und "B.Z." haben eine Beilage in arabischer Sprache mit den wichtigsten Informationen für die Berliner Flüchtlinge veröffentlicht. Die "Schweriner Volkszeitung" zeigt auf einer interaktiven Karte im Internet, wo in der Region welche Hilfe für die Migranten benötigt wird." Zeitungen seien damit "einmal mehr Katalysatoren für das große und vielfältige Engagement in unserem Land", sagte Heinen.
Am 21. und 22. September trifft sich der Verband zum BDZV-Zeitungskongress 2015 in Regensburg. Hier werden Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung und neue Geschäftsmodelle diskutiert. Gastgeber ist in diesem Jahr die "Mittelbayerische Zeitung".