Harisch muss Go Yellow für 5,5 Millionen Euro verkaufen
Telekommunikatios-Unternehmer Klaus Harisch ist seine Kernmarke Go Yellow los. Nach Streitigkeiten unter den Gesellschaftern hat Harischs 118000 AG den Online-Auskunftsdienst an mehrere Telefonbuchverleger verkauft.
Telekommunikatios-Unternehmer Klaus Harisch ist seine Kernmarke Go Yellow los. Nach Streitigkeiten unter den Gesellschaftern hat Harischs 118000 AG den Online-Auskunftsdienst an mehrere Telefonbuchverleger verkauft. Die insgesamt 16 GelbSeiten-Verlage waren bislang schon mit zehn Prozent an GoYellow beteiligt. Laut Pflichtmitteilung der börsennotierten 118000 AG übernimmt die Verleger-Holding V2 nun den kompletten Geschäftsbetrieb und die Marke Go Yellow für 5,5 Millionen Euro. Hinter den Kulissen war auf Harisch offenbar Druck ausgeübt worden. Im August hatten die Verleger ihre Vertriebsverträge für die GoYellow-Werbeeinträge gekündigt, Harisch sah dadurch den "Bestand des Unternehmens gefährdet".
Durch den Verkauf von Go Yellow hat 118000 nach eigenen Angaben nun "ausreichend finanzielle Mittel, um den telefonischen Verbindungsdienst 118000 sowie die Telefonsparprogramme PeterZahlt und CheapCalls weiter am Markt zu etablieren". Harisch versucht seit mehreren Jahren, zusätzliche Geschäftsfelder neben Go Yelllow aufzubauen. 2010 sorgte er für die Umfimierung der damaligen Go Yellow Media AG in 11800 AG. Dennoch blieb das Unternehmen bislang vom Stammgeschäft abhängig. Noch im August hatte Vorstandschef Harisch bekannt geben lassen: "Der Umsatz im Geschäftsbereich 11800 ist momentan noch zu gering, um den zu erwartenden massiven Umsatzrückgang bei GoYellow kompensieren zu können". Tatsächlich erwirtschaftete das Segment Telefondienste 2010 einen eher bescheidenen Umsatz in Höhe von 600.000 Euro. Bei einem Gesamtumsatz von 13,4 Millionen Euro rutschte 118000 im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen. Vor Steuern und Zinsen verbuchte das Unternehmen 2,7 Millionen Euro Miese.
Zuvor hatte Harisch, der selbser mit gut 14 Prozent an 118000 beteiligt ist, immer wieder das große Marketing-Rad gedreht. 2006 engagierte er sogar Medien-Sternchen Paris Hilton als Testimonial.