Harald Schmidt wechselt zu Sky
Nach Sat.1 hat Entertainer Harald Schmidt eine neue TV-Heimat gefunden: weiterhin mit der "Harald Schmidt Show", mit Produzent Fred Kogel - aber nun im Pay-TV....
Gerade eben hat Harald Schmidts früherer Sidekick Manuel Andrack noch rhetorisch gefragt: "Welcher Sender sollte ihn denn noch nehmen?" Nun gibt es eine Antwort: Wie die "Süddeutsche Zeitung" ("SZ") und "DWDL" vorab berichteten, wird die "Harald Schmidt Show" nach der Sommerpause beim Pay-TV-Kanal Sky fortgesetzt. Am Mittwoch um 10 Uhr folgte dann die offizielle Bestätigung durch Sky.
Der Entertainer wird dreimal die Woche bereits um 22.15 Uhr und damit - anders als bei Sat.1 - zu festen Sendezeiten on Air gehen. Außer dem Preis fürs Abo werde sich für die Schmidt-Liebhaber nicht viel ändern. "Launig und hintergründig-böse" soll die neue alte Show auch bei Sky sein, meldet die "SZ".
Ausgestrahlt wird die Late-Night-Show auf dem neuen Premium-Sender Sky Atlantic HD, der am 23. Mai startet. Darüber hinaus soll, gerade wegen der noch geringen technischen Reichweite des neuen HD-only-Senders, die Sendung aber auch weiteren Sky-Abonnenten zugänglich gemacht werden - und daher ist die Reihe auch bei Sky Hits/HD zu sehen. Produzent ist weiterin die Kogel & Schmidt GmbH; sie produziert künftig im Auftrag von Sky unter gleichem Titel die "Harald Schmidt Show". Zu Sky dürfte Produzent Fred Kogel durchaus einen guten Draht haben - fast ebenso wie bei Sat.1 verbindet ihn die gemeinsame Vergangenheit im Kirch-Konzern mit der Pay-TV-AG. Zusätzlich soll das Ganze zeitlich völlig flexibel über Sky Go und Sky Anytime zu empfangen sein - also auch mobil und jederzeit. Das sagt der Entertainer zum neuen Sendeplatz: "Late Night bei Sky - für mich der Himmel auf Erden."
Die letzte Ausgabe der quotenschwachen "Harald Schmidt Show" auf Sat.1 wird an diesem Donnerstag um 23.15 Uhr zu sehen sein. Der Sender hat Ende März mitgeteilt, dass das erst im September neu gestartete Format wegen Zuschauermangels beendet wird.
Apropos Sky: Die AG sucht für die Vermarktung der vor kurzem erstmals erworbenen Mobil- und Internetrechte an der Fußball-Bundesliga einen Partner. "Wir sind keine Plattform, sondern ein Inhalteanbieter", sagt Sky-Chef Brian Sullivan der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe). "Als ein solcher brauchen wir Zugang zu den Infrastrukturen anderer Unternehmen, um unsere Kunden zu erreichen." Er wolle in den kommenden Monaten mit verschiedenen Anbietern hierüber sprechen. Das Ganze solle künftig möglichst unter eigener Marke vertrieben werden. Sky hat vor zwei Wochen in einem Bieterwettstreit von der Deutschen Fußball Liga (DFL) neben den Rechten an Live-Übertragungen im Fernsehen erstmals auch diejenigen für das Internet und über Mobilfunknetze ab der Saison 2013/2014 erhalten. Die Telekom, welche letztere Rechte bisher hält, ist bei der Auktion leer ausgegangen. Der Pay-TV-Anbieter zahlt ab der Spielzeit 2013/14 allerdings deutlich mehr als zuletzt: Der Preis bis zur Saison 2016/17 liegt mit rund 1,9 Milliarden Euro fast doppelt so hoch wie für die vier Spielzeiten davor.
kas/ps