
Wachstumsstrategie mit Mode:
H&M plant noch mehr Eigenmarken
Erst Anfang September launchte H&M die neue Fashion- und Lifestyle-Marke Arket. Nun kündigte das Unternehmen an, die Eigenmarkenstrategie 2018 weiter auszubauen.

Foto: H&M
Der europäische Modehandel steht unter Druck. Die großen internationalen Ketten wie Inditex, Cortefiel oder Calzedonia breiten sich immer weiter aus und machen sich gegenseitig immer mehr Konkurrenz. Auch amerikanische und asiatische Händler und Marken drängen zunehmend auf die europäischen Märkte. Nicht zuletzt neue Player aus dem Onlinehandel graben den ursprünglich stationär geprägten Händlern die Umsätze ab. Das drückt nicht nur die Verkaufsvolumina, sondern auch die Margen. Hinzu kommt der Trend zu Fast Fashion und damit zu immer billigerer Wegwerf-Kleidung.
Um dem zu entkommen, stellt sich der schwedische Mode-Retailer H&M breiter auf und besetzt neue Märkte. Anfang September launchte das Unternehmen mit Arket eine neue Marke, die nicht in den klassischen H&M-Filialen zu finden ist, sondern sich als eigene Filialkette etablieren will. Der erste Laden öffnete am 1. September in London seine Türen.
Im Oktober bringt H&M die Marke Arket nach München
Mitte Oktober will H&M den ersten Arket-Store in München eröffnen. Insgesamt sind vier Geschäfte in Europa geplant; der Webshop, der 18 europäische Märkte beliefert, ist ebenfalls bereits online. Mit zum Beispiel Jeans für 60 bis 80 Euro ist die neue Marke deutlich hochpreisiger als das Standardsortiment des Unternehmens. Außerdem bietet sie neben Kleidung für Damen, Herren und Kinder auch Einrichtungsgegenstände und Deko sowie in den Filialen ein Restaurant mit Café.
Aktuell vereint H&M insgesamt acht eigenständige Marken unter einem Dach. Nun hat es im aktuellen Geschäftsbericht eine weitere neue Marke für 2018 angekündigt. Wie genau die aussehen soll, verrät es bislang nicht. Aber man kann davon ausgehen, dass es nicht die letzte sein wird, denn die Schweden kündigten an: "Das Aufbauen und Einführen neuer Marken ist ein wichtiger Teil unserer Wachstumsstrategie."