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H&M erzählt Geschichten übers Handy
Die Modekette H&M will sich als innovative und nachhaltige Marke präsentieren ‑ und nutzt dafür ein neues Magazin-Format für Smartphones.

Foto: Smart Stories
Der Textilhandelskonzern H&M hat ein digitales Unternehmensmagazin für Smartphones veröffentlicht. Entwickelt und gestaltet wird der Titel von der Münchner Agentur Smart Stories, die sich auf Magazin-Formate speziell für den kleinen Smartphone-Bildschirm spezialisiert hat. H&M ist der erste Kunde, der das Format nutzt. Insgesamt sind vier Ausgaben des H&M-Handy-Magazins geplant.
In dem Digital-Magazin mit dem Titel "Go!" geht es um Geschichten über Veränderungen, digitale Disruption und Nachhaltigkeit. So gibt es etwa eine Fotostory über die Mikrobiologin Anke Domaske, die ein Verfahren entwickelt hat, Stoffe und Mode aus überschüssiger Kuhmilch herzustellen. Oder einen Bericht über Projekte des Konzerns zum Recycling von Altkleidern.
Das neue Handy-Format Smart Stories setzt auf kurze Texte kombiniert mit assoziativen Bildern. "Wir finden dieses Format toll und glauben daran, dass Menschen zukünftig auf diese Weise Geschichten lesen möchten", sagt die für das Projekt zuständige H&M-Managerin Angela Gallenz. Die nächste Ausgabe soll im Herbst unter dem Titel "Yes!" zum Thema Respekt erscheinen.
H&M will grüneres Images
Seit Jahren bereits kämpft der Billigmode-Konzern gegen sein Negativ-Image an und versucht sich als verantwortungs- und umweltbewusster Hersteller zu präsentieren. Das neue Mobile-Magazin ist Teil dieser Strategie. Es ist ein Projekt des vor vier Jahren eröffneten "Starting House" – einem Zentrum in den Berliner Hackeschen Höfen, in dem die Modekette eigenen Mitarbeitern und der Öffentlichkeit Veranstaltungen zu Nachhaltigkeit und Innovation anbietet.
H&M hatte in den vergangenen Jahren dennoch mit einer Serie von Skandalen zu kämpfen, die so gar nicht zum gewünschten grünen Gesicht passen. 2016 deckten Journalisten auf, dass der Konzern in Myanmar in Produktionsstätten nähen ließ, in denen 14-Jährige mehr als zwölf Stunden täglich für einen Stundenlohn von umgerechnet 15 Cent arbeiten. Im vergangenen Jahr enthüllten schwedische Journalisten, wie H&M tonnenweise gebrauchte Kleidung verbrennen ließ.