Best4Planning:
Großverlage bilden Front gegen TV
Die vier großen deutschen Zeitschriftenverlage geben Details zur Best4Planning bekannt. Die neue Gemeinschaftsstudie könnte zu einer wichtigen Waffe im Kampf um Werbegelder werden.
Die Großverlage Springer, Burda, Gruner + Jahr und Bauer machen ernst. Die vier Zeitschriftenhäuser haben ihre gemeinsame Markt-Media-Studie "Best4Planning" (B4P) auf den Weg gebracht. Durch die Bündelung der Marktforschungskompetenz wollen vier Medienhäuser, die sonst in intensivem Wettbewerb zueinander stehen, Werbungtreibenden und Agenturen ab August 2013 eine umfassende Planungsdatei für die strategische Kommunikationsplanung sowie taktische Printplanung zur Verfügung stellen. Zu diesem Zweck haben sie die Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung gegründet, die zukünftig als Herausgeber der neuen Studie fungieren wird. An der Gesellschaft halten die Partner jeweils 25 Prozent.
Die neue Gemeinschaftsstudie ist nur bei oberflächlicher Betrachtung das Nachfolgeprodukt aus der Zusammenlegung der bisherigen Großstudien Typologie der Wünsche (TdW) von Burda sowie Verbraucher-Analyse (VA) von Springer und Bauer. Durch die Ermittlung crossmedialer Reichweiten könnte sie für die Verlage zu einer wichtigen Waffe im Wettbewerb um Werbekunden werden. "Best4Planning wird zum neuen Marktstandard für Kommunikationsplanung", sagt Arne Bergmann, derzeit B4P-Sprecher und General Manager Zeitschriften bei Axel Springer Media Impact. Die Verlage bringen sich damit nicht zuletzt gegen TV-Vermarkter in Stellung, die sich intensiv darum bemühen, Print-Kunden abzuwerben.
Best4Planning basiert auf einer Befragung von 30.000 Personen. Abgefragt werden Einstellungen, Konsumverhalten und Mediennutzung. Der Medienteil wurde dabei deutlich erweitert und soll "alle wichtigen Medienkanäle und Touchpoints" abdecken. Im kommenden Jahr wird Andrea Schilling, Geschäftsführer Burda Community Network, als Sprecher der B4P fungieren.
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