Grossisten kündigen Fusion an
Die Grossisten Pressevertrieb Pfalz und Roth+Horsch Pressevertrieb schließen sich zusammen. Um vom Kartellamt grünes Licht zu erhalten, verrringern sich infolge der Fusion die Anteile verschiedener Verlage (u.a. Springer, Bauer und G+J) an der neuen Einheit.
Die Grossisten Pressevertrieb Pfalz (PVP) in Frankenthal und Roth+Horsch Pressevertrieb in Weiterstadt schließen sich zusammen. W&V online hatte bereits Anfang Oktober über das Vorhaben berichtet. Die Fusion zum Frankenthaler Pressevertrieb Roth + Horsch GmbH & Co. KG erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamts.
Waldemar Kügler, geschäftsführender Gesellschafter des PVP, scheide altersbedingt aus, teilt Roth + Horsch mit. Daher seien die Gesellschafter dem Wunsch der Firma Roth + Horsch nach einer Fusion beider Vertriebsgebiete gefolgt. Am PVP waren bislang mehrheitlich Verlage beteiligt: Axel Springer, Bauer, G+J, Burda und Klambt.
Infolge der Fusion sinke der Gesamtanteil der Verlags-Gesellschafter an PVP unter 50 Prozent, so die Mitteilung. Der nicht verlagsbeteiligte Grossist Roth+Horsch wird Mehrheitsgesellschafter. So wollen die Beteiligten ihre Chancen erhöhen, vom Kartellamt grünes Licht zu erhalten, das die Expansion von Verlagsgrossisten ablehnt.
Roth+Horsch-Geschäftsführer Götz-Joachim Roth übernimmt die Geschäftsführung der neuen Einheit. Roth argumentiert bei der Fusion mit Synergieeffekten, die "zu einer deutlich erhöhten Wirtschaftlichkeit" im neuen Vertriebsgebiet führten. Angesichts des weiterhin schrumpfenden Pressemarktes stelle dies "eine unerlässliche Komponente der Zukunftssicherung" dar. "Uns war es dabei wichtig, die unternehmerische Führung zu behalten", so Roth. Es handele sich "um keine Ausweitung des Verlagsgrossos, vielmehr wird das bestehende Grosso-System weiter gestützt und ausgebaut.