Studie :
Greenpeace: Mehr Homeoffice für den Umweltschutz
Homeoffice entlastet die Umwelt, zeigt eine Greenpeace-Studie. 5,4 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr fielen durch Heimarbeit weg. Das entspricht 0,6 Prozent der jährlichen CO2-Emission in Deutschland.
Um 5,4 Millionen Tonnen pro Jahr kann der CO2-Ausstoß im Verkehr sinken. Vorausgesetzt 40 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland arbeiten dauerhaft an zwei Tagen pro Woche von zu Hause. Das zeigt eine Studie der Berliner Denkfabrik IZT im Auftrag von Greenpeace. Das entspricht 18 Prozent aller durch Pendeln entstehenden Emissionen, teilen die Umweltschützer mit.
Zur Einordnung dieser Zahlen: Deutschland hat laut dem Umweltbundesamt im Jahr 2018 insgesamt knapp 860 Millionen Tonnen des Treibhausgases ausgestoßen. Die Ersparnis von 5,4 Millionen Tonnen durch mehr Homeoffice entspricht also rund 0,6 Prozent des jährlichen CO2-Ausstoßes der Bundesrepublik. Im Jahr 2018 war der Verkehrssektor für mehr als 19 Prozent der Treibhausgasemissionen Deutschlands verantwortlich.
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25 Prozent arbeiteten von zu Hause
"Die Corona-Monate haben gezeigt, dass sich viele Arbeiten problemlos von zu Hause erledigen lassen", sagt Greenpeace-Sprecher Benjamin Stephan: "Bundesregierung und Unternehmen sollten die Arbeit im Homeoffice jetzt konsequent fördern, denn Telearbeit schützt das Klima, entlastet den Verkehr und schenkt Arbeitnehmenden Zeit und Flexibilität."
Hier geht es zur Greenpeace-Studie.
Die Maßnahmen gegen die Corona-Krise haben die Zahl der Homeoffice-Nutzer deutlich steigen lassen. Betrug der Anteil der zu Hause-Arbeitenden vor der Pandemie etwa 13 Prozent, errechnete eine von Greenpeace zitierte Studie, dass im Frühjahr 2020 etwa 25 Prozent der Arbeitnehmer ausschließlich von zu Hause arbeiteten.
Arbeiten 40 Prozent der Arbeitnehmer an zwei Tagen zu Hause, fallen pro Jahr gut 35 Milliarden Personenkilometer durch weniger Pendeln weg, schreiben die Autoren. Dies würde Straßen gerade in den Stoßzeiten deutlich entlastet.
Greenpeace fordert ÖPNV-Ausbau
Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, den Trend zum Homeoffice zu verstärken und ihn sozial gerecht zu gestalten: "Die Bundesregierung sollte jetzt damit beginnen, die Pendlerpauschale schrittweise zu streichen und die freiwerdenden Gelder in einen attraktiven öffentlichen Verkehr investieren", fordert Stephan. So profitierten auch schlechter bezahlte Arbeitnehmer, deren Tätigkeiten sich seltener ins Homeoffice verlagern lasse.
Wie Unternehmen mit dem Thema Homeoffice umgehen, lesen Sie in unserer neuen Serie: