Bewegtbild-Offensive:
Grünes Licht für N24-Übernahme durch Springer
Erst gab das Bundeskartellamt die Genehmigung, nun auch die Medienkommission KEK: Der Medienkonzern Axel Springer darf den Sender N24 übernehmen.
Die Übernahme des Nachrichtensenders N24 durch das Medienhaus Axel Springer ist perfekt. Nach dem Bundeskartellamt genehmigte nun auch die Medienkommission KEK die Transaktion. Wie diese mitteilte, übernimmt Springer sämtliche Anteile an der N24 Media GmbH.
Nach den Springer-Plänen soll der Sender die Bewegtbilder für die digitalen Angebote des Medienhauses liefern. 2006 war Springer bei der Übernahme von ProSiebenSat.1 am Veto des Kartellamts gescheitert. Mit der kartell- und medienrechtlichen Freigabe könne Springer nun mit der "Welt"-Gruppe und N24 das Konzept für die Zusammenarbeit entwickeln, erklärte Jan Bayer, Springer-Vorstand und Vorsitzender der Geschäftsführung der neuen Gruppe. Am 9. Dezember 2013 hatte Springer den Kauf des Nachrichtensenders N24 bekanntgegeben. Das Kartellamt hatte für die Übernahme bereits am 7. Februar die Freigabe erteilt.
Die Wurzeln der Axel Springer AG liegen im Zeitungsgeschäft, doch Konzernchef Mathias Döpfner setzt voll auf das Internet. Deutlichstes Zeichen: Er verkauft die traditionsreichen Regionalzeitungen "Berliner Morgenpost" und "Hamburger Abendblatt" wie auch die TV-Zeitschrift "Hörzu" an die Funke-Gruppe, die unter anderem die "WAZ" herausgibt. Die Einnahmen will Döpfner ins Digitalgeschäft investieren. Schon jetzt ist der Konzern hier sehr aktiv – nicht nur mit seinen Medienmarken.
dpa/kas