Etatvergabe:
Globale Leadagentur: Hofbräu setzt auf FJR
FJR wird die globale Leadagentur der Staatsbrauerei Hofbräu München. Die Kreativen aus der bayerischen Landeshauptstadt dürfen nun mehr als 400 Jahre Tradition mit internationaler Expansion verbinden.
Wenn FJR-Chef Thomas Junghanns über den jüngsten Etatgewinn spricht, gerät er ein wenig ins Schwärmen: "Gerade als Münchner Agentur freuen wir uns natürlich sehr, eine Marke mit Weltruf aus unserer Heimatstadt betreuen zu dürfen."
Junghanns stammt selber aus der "Weltstadt mit Herz" und weiß, dass Bier und Heimatgefühle zusammengehören. Für Hofbräu München gilt das umso mehr. Denn die Brauerei gehört dem Freistaat Bayern. Doch das Hofbräuhaus, der Geburtsort der Marke im Jahr 1589, ist längst über die Grenzen der bayerischen Landeshauptstadt bekannt. Franchises stehen sogar in Wüstenmetropolen wie Las Vegas und Dubai.
Authentizität herausarbeiten
Als globale Leadagentur muss FJR nun zweierlei tun: Erstens, die Traditionsmarke Hofbräu München im Heimatmarkt stärken. Und zweitens, die weltweite Expansion kommunikativ begleiten - beispielsweise müssen Biersorten an die lokalen Gegebenheiten in den rund 40 Ländern, in die Hofbräu exportiert, angepasst werden. Klar, US-Amerikaner trinken anderes Bier als Chinesen. FJR entwickelt die Kommunikation für die verschiedenen Märkte zentral in München.
Zu den wichtigsten Abnehmerländern von Hofbräu gehören Italien, die USA, Russland und Australien. Ein weiteres Geschäftsfeld ist die Vergabe von Braulizenzen, beispielsweise nach China und in die USA.
In Deutschland geht es vor allem darum, die Authentizität und das historische Erbe der über 400 Jahre alten Marke herauszuarbeiten. Junghanns spricht davon, "die Glut unter der Asche neu zu entfachen."
Etat wurde erstmals vergeben
Sieben der 27 Agenturmitarbeiter widmen sich unter der Leitung von Junghanns diesem Ziel. Sie verantworten dabei die gesamte Bandbreite der Werbung und Kommunikation, von der Strategie über das Packaging bis hin zur Verkaufsförderung. Die Kreationen sollen auf allen Kanälen zu sehen sein.
Der Etatvergabe vorausgegangen ist ein mehrmonatiges Agenturscreening. Brauerei-Direktor Michael Möller zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis: "Die heutigen Ansprüche moderner Genießer auf der ganzen Welt und das jahrhundertealte Brauhandwerk aus dem Herzen Münchens zu verbinden, ist eine unserer schönsten Aufgaben." Mit FJR habe man hierfür den richtigen Partner gefunden.
Zunächst mal gilt es jedoch, gemeinsam die gegenwärtige Krise zu meistern. Wie alle Brauereien leidet auch Hofbräu München unter der coronabedingten Absage sämtlicher Veranstaltungen. Das nicht-stattfindende Oktoberfest ist hier nur die Spitze des Eisbergs. Hofbräu zählt zu den sechs Münchner Wiesn-Brauereien, die ihr Bier auf dem größten Volksfest der Welt ausschenken dürfen.