Geschafft: Ad Impact Monitor veröffentlicht erste Daten
Das Prestigeforschungsobjekt der Zeitschriftenverlage - AIM genannt - nimmt nach langen Vorarbeiten an Fahrt auf.
Das Print-Forschungsprojekt Ad Impact Monitor (AIM) gibt ab sofort für lizensierte Partner in regelmäßigen Abständen Rohdaten aus dem permanenten Marken- und Anzeigentracking heraus. Damit wollen die Verlage die Werbewirkung von Zeitschriften im Mediamix nachweisen und der Werbevermarktung Schub verleihen.
Derzeit sind 25 Mediaagenturen und Unternehmen Mitglieder des bisher wichtigsten Forschungsprojekts der Printbranche, darunter Agenturen wie Aegis, Mediaplus oder GroupM und Unternehmen wie Unilever, Krombacher oder Siemens. Für die Mitgliedschaft in AIM e.V zahlen die Partner nichts, für den Bezug der Daten verlangt AIM aber eine Lizenzgebühr. So kostet ein Jahresabo für das Markentracking 2000 Euro, für das Anzeigentracking werden 1200 Euro Nutzungsgebühr im Jahr fällig. GroupM-Manager Boris Schramm war früher einer der größten Kritiker des Projekts - er ist nun Mitglied im Lenkungsauschuss von AIM. Er begrüßt die Veröffentlichung der Daten und sieht diese als "neues und hilfreiches Werkzeug im Planungsprozess".
Der Ad Impact Monitor (AIM) ist das bisher größte und teuerste Forschungsvorhaben der Zeitschriftenverlage. Um die Werbewirkung von Printmedien nachzuweisen, stecken derzeit 13 Verlage einen mittleren bis hohen einstelligen Millionenbetrag jährlich in die Forschung. Wichtigstes Element ist das permanente Werbe-Tracking mit 2000 Interviews monatlich, das die Werbewirkung von über 300 Marken aus sechs Branchen in 109 Printtiteln, 14 TV-Sendern und 67 Online-Angeboten nachweisen soll. Zudem sind bisher etwa 2000 Anzeigen-Copytests in 62 Printtiteln entstanden. Pro Monat werden 100 weitere Motive getestet.
Erst Mitte Oktober ist der ehemalige Burda-Manager Helge-Jörg Volkenand, 61, zum Geschäftsführer des Vereins berufen worden. Er soll für Akzeptanz des Forschungsprojekts bei den Marktpartnern sorgen. AIM hatte zunächst wegen mangelnder Daten-Transparenz und Versäumnissen bei der Kommunikation einen Fehlstart hingelegt.