Fachkräftemangel:
Gastarbeiter 2.0. - Fachkräfte für den deutschen Markt
Gesucht: Fachkräfte – Gefunden: Im Ausland. Fachkräfte aus anderen eurpäischen Staaten bereichern deutsche Unternehmen. Eine Studie nennt nun genaue Zahlen.
Der Fachkräftemangel am deutschen Arbeitsmarkt konnte seit Ausbruch der Krise durch gut ausgebildete Spezialisten aus den krisengeschüttelten Euro-Staaten Spanien, Italien und Griechenland etwas behoben werden. In diesen Ländern finden sich vor allem gut ausgebildete junge Menschen, die im Heimatland keinerlei Karrieremöglichkeiten haben und somit zwar hochqualifiziert aber meist arbeitslos sind. Die Lage in ihrem Heimatland bringt sie dazu, sich im Ausland nach Jobmöglichkeiten umzusehen. Auch wenn sie die in der Regel nicht für immer annehmen.
69 Prozent kehren nämlich nach knapp vier Jahren wieder in die Heimat zurück. Es handelt sich also im wahrsten Sinne des Wortes um Gastarbeiter. Eine neue Studie von Bitkom Research und Linkedin gibt nun weitere Informationen und Zahlen zu der Anstellung von ausländischen fachkräften in deutschen Unternehmen.
Für die Studie wurden 1030 Personalverantwortliche deutscher Unternehmen befragt. So sind laut der Studie in jedem sechsten deutschen Unternehmen ausländische Fachkräfte beschäftigt. Bei den Größeren Unternehmen ist die Zahl höher: Jedes zweite Großunternehmen mit mehr als 500 Arbeitern stellt ausländische Fachkräfte an. 64 Prozent der Großunternehmen planen zudem noch noch mehr im Ausland zu rekrutieren.
Es ist bekannt, dass der Fachkräftemangel in Deutschland daran liegt, dass es im Land zu wenig qualifiziertes Fahrpersonal gibt. Die Studie bestätigt dies: 60 Prozent der befragten Unternehmen geben an, aus diesem Grund im Ausland suchen zu müssen.
Die beliebtesten ausländischen Fachkräfte sind IT-Fachkräfte und Controller. „In Deutschland allein gibt es rund 40.000 offene Stellen für IT-Spezialisten quer durch alle Branchen“, sagt Dr. Axel Pols, Geschäftsführer der Bitkom Reasearch GmbH.
Aber auch Young Professionals (Akademiker mit Berufserfahrung) und Berufseinsteiger sind gefragt. 30 Prozent der deutschen Unternehmen suchen Führungskräfte im Ausland.
Für die Rekrutierung von Arbeitskräften im Ausland ist ein Werkzeug besonders wichtig: die Online-Jobsuche. 84 Prozent der Unternehmen nutzen eigene Karrierewebsiten. Das sind 10 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Die Suche in sozialen Netzwerken und Online-Jobbörsen sind auch ein beliebtes Tool. Für 80 Prozent der befragten Personaler ist das Business-Netzwerk Linkedin ein nützliches Werkzeug für die Rekrutierung.