Weiterleben im Netz:
G+J stellt die Zeitschrift Neon ein
Der weiter sinkenden Printauflage der jungen Zeitschrift Neon macht Gruner + Jahr nun ein Ende: Print wird eingestellt, digital geht es weiter.
Gruner + Jahr macht Schluss mit der Printausgabe von Neon: Das Medienhaus stellt nach 15 Jahren das Monatsmagazin der jungen Marke ein. Das Heft erscheint am 18. Juni zum letzten Mal. Danach werde es Neon nur noch digital geben, teilen die Hamburger am Mittwoch mit.
Das Ende der Printausgabe überrascht nicht; bereits im Februar verkündete Gruner +Jahr die Wende in der Neon-Strategie mit dem Ausbau des Digitalbereichs zum Portal für Millennials.
Chefredakteurin Ruth Fend bedauert das Print-Aus und schreibt an die Leser: "Wir würden wahnsinnig gerne weiter ein Heft für euch machen, mit all der Leidenschaft, mit der wir es noch immer jeden Monat tun. Aber ihr seid zu wenige geworden. Denjenigen, die sich verabschiedet haben, sind nicht genügend Jüngere gefolgt."
Woran es hakte
Die Zeitschrift war 2002 mit einer Auflage von 27.000 Exemplaren gestartet, erreichte 2011 einen Spitzenwert von durchschnittlich 237.000 verkauften Heften pro Monat - und lag nach Verlagsangaben zuletzt bei 58.000 verkauften Heften.
Die aktuelle IVW-Meldung werde ein Minus von 23 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ausweisen, teilt der Verlag nun mit – der offenbar bei seiner Entscheidung noch die Reichweitenergebnisse zum 1. Quartal 2018 abgewartet hat, die in wenigen Tagen veröffentlicht werden.
Nido, ein seit 2009 publizierter Ableger für junge Eltern, dessen Redaktion im Doppelpack mit Neon 2013 von München nach Hamburg umsiedeln musste, wird fortgesetzt.
ps/dpa