
Freenet will beim Energiesparen helfen
Der Mobilfunkanbieter Freenet muss seine Wachstumsschwäche im Kerngeschäft durch neue Angebote ausgleichen.
Der Mobilfunkanbieter Freenet plant, sich neue Geschäftsfelder zu erschließen, um die Wachstumsschwäche in seinem Kerngeschäft auszugleichen. Das berichtet das "Handelsblatt" in seiner aktuellen Ausgabe.
Konzernchef Christoph Vilanek wolle das Unternehmen mit seinen 560 Läden stärker zum Spezialhändler rund ums Thema "Digital Lifestyle" formen. Seit einer Woche würden daher in zehn Mobilcom-Debitel-Shops in Berlin und Potsdam sogenannte "Smarthome-Boxen" vertrieben, mit denen sich die Heizkosten in Privathaushalten verringern ließen. Vilanek glaubt, so das Wirtschaftsblatt weiter, hier könnte ein großer Markt mit relevanten Umsätzen entstehen: "Das wird voraussichtlich ein Riesenthema. Zwei Drittel aller Haushalte sind laut Umfragen bereit, Geld für Energiesparmaßnahmen auszugeben", sagte er. Die ausbaufähige Starterbox enthalte ein Steuerungsmodul und zwei Thermostate. Über eine eigene App auf dem Handy könne die Heizung beispielsweise jederzeit hoch- oder runtergefahren werden. Der Verkauf werde zunächst über drei Monate getestet.
Freenet ist mit rund 15 Millionen Kunden der drittgrößte Mobilfunkanbieter Deutschlands, besitzt aber kein eigenes Netz. Das Unternehmen verkauft Telefonminuten und Datenpakete der großen Netzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone, E-Plus und Telefonica. Seit Jahren gilt der klassische Handymarkt aber als gesättigt, und der Preiskampf wird immer härter.