
Frauen im Beruf: Raus aus dem Korsett
Welches Leitbild hat die Strahlkraft, dass Frauen Lust und Energie für ein Leben entwickeln, in dem sowohl der Beruf als auch die Familie Platz haben? Dieser Frage ging das „Memorandum für Frauen in Führung“ nach.
Welches Leitbild hat die Strahlkraft, dass Frauen Lust und Energie für ein Leben entwickeln, in dem sowohl der Beruf als auch die Familie Platz haben? Dieser Frage ging das „Memorandum für Frauen in Führung“ nach.
Die Mitglieder der Initiative, der sich seit Mai 2010 bereits 14 Münchner Unternehmen (darunter Allianz, Deloitte, UniCredit, McDonalds, Siemens, KPMG, Telefeónica) angeschlossen haben, formulieren eine Vision: Luxus wäre es demnach, einer sinnvollen Tätigkeit im selbstgewählten Zeitrahmen nachgehen zu können. Voraussetzung dafür sei eine Arbeitswelt, mit neuer Fehlerkultur und partnerschaftlichem Miteinander von Männern und Frauen.
Die Träume der Frauen zeichnen damit ein klares Bild eines Lebens, in dem die Vereinbarkeit verschiedener Lebensbereiche, die persönliche Weiterentwicklung und das partnerschaftliche Miteinander von Frauen und Männern im Mittelpunkt stehen.
Sigrid Reutter, Leiterin HR Change & Implementation bei Telefónica Germany bringt die Vision auf den Punkt: "In 20 Jahren wird jeder den Luxus genießen können, seine Tätigkeit in selbstbestimmter Arbeitszeit zu leisten. Allerdings würde ich nicht nur an Regentagen arbeiten, sondern genau dann, wenn es sinnvoll oder erforderlich ist. Alle Frauen und Männer werden entsprechend ihrer Talente und Stärken gefördert.“
Und Sabine Möhring, Partner Audit bei KPMG ergänzt:"In 20 Jahren wird Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine gemeinsame Aufgabe von Frauen und Männern sein: partnerschaftliches Verhalten wird selbstverständlich. Dies gilt aber eben auch nicht für alle in der Gesellschaft: verschiedene Lebensmodelle werden immer gleichwertiger in der gesellschaftlichen Anerkennung. Luxus wird in 20 Jahren nicht Geld sein, sondern Luxus wird Zeit und Sinn werden. Diese Werteveränderung führt zu einer selbstbestimmten Ausgestaltung der Lebenszeit und damit auch zu einer sehr heterogenen Arbeitswelt mit hoher Selbstbestimmung.“