
"FAZ" trauert:
Frank Schirrmacher ist tot
Der langjährige "FAZ"-Mit-Herausgeber Frank Schirrmacher starb am Donnerstag überraschend im Alter von 54 Jahren.
Frank Schirrmacher ist tot. Der Mit-Herausgeber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" starb am Donnerstag überraschend im Alter von 54 Jahren. Laut einer "FAZ"-Mitteilung ist Schirrmacher den Folgen eines Herzinfarkts erlegen. Sein Kollege, Mit-Herausgeber Berthold Kohler: "Wir sind tief erschüttert und fassungslos. Das ist ein entsetzlicher Verlust für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Frank Schirrmacher war ein großer Journalist, der mit seinen Texten wichtige Debatten in Deutschland angestoßen hat. Im Herausgeberkreis hat er mit seinen Ideen und seiner Energie immer wieder Impulse für die Entwicklung der Zeitung gegeben. Wir werden ihn als Kollegen und Persönlichkeit sehr vermissen."
Die Nachricht verbreitete sich weltweit blitzschnell über die sozialen Netzwerke und sorgte für Bestürzung.
Die Welt says @fr_schirrmacher died of a heart attack at only 54: http://t.co/CfdBncFMeD
— Jeff Jarvis (@jeffjarvis) 12. Juni 2014
Schirrmacher trat Mitte der 80er Jahre in die Feuilleton-Redaktion der "FAZ" ein. Er wurde später ihr Leiter. Seit 1994 war Schirrmacher Mitherausgeber der Frankfurter Zeitung. Zuletzt hatte er sich auch als Autor zu Themen der digitalen Zukunft einen Namen gemacht. Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) würdigt Schirrmacher als Wegbereiter einer offenen Debatte über das Internet. Auch twitterte der Journalist rege bis zuletzt; den Tod von Literatur-Kritiker Marcel Reich-Ranicki im vergangenen Jahr gab Schirrmacher über das soziale Netzwerk bekannt. Reich-Ranicki, mit dem er eng befreundet war, leitete vor ihm die Redaktion "Literatur und literarisches Leben".
Wie emotional sich die "FAZ" von einem ihrer Großen verabschiedet, lesen Sie hier.