
Formel 1: Renault verliert Sponsor
Ausgebremst: Der niederländische Finanzkonzern ING steigt nach der kommenden Saison als Titelsponsor beim Formel-1-Rennstall Renault aus und stellt damit möglicherweise sogar die Zukunft des Teams infrage.
Ausgebremst: Der niederländische Finanzkonzern ING will nach der kommenden Saison als Titelsponsor beim Formel-1-Rennstall Renault aussteigen. ING will sein dreijähriges Engagement nicht verlängern.
Um 40 Prozent wird die Bank- und Versicherungsanstalt seine Sponsorengelder schon in der kommenden Saison zurückschrauben. Aus der Mitteilung, die das Unternehmen am Montag auch auf seiner Homepage verbreitete, ging nicht eindeutig hervor, ob der Rennstall damit auf fast die Hälfte des Geldes durch ING verzichten muss. Das Unternehmen ist auch offizieller Sponsor der WM-Rennen in Australien, Belgien, Ungarn und der Türkei.
"Das ING-Engagement in der Formel 1 war unser erster weltweiter Sponsorenauftritt", so das Unternehmen, das 7.000 Stellen und eine Milliarde Euro einsparen muss. Eine Umsatzsteigerung und eine Erhöhung der Markenbekanntheit, insbesondere in den Kernmärkten sei das Ziel gewesen. Dieses Ziel sei erreicht worden: Die Markenbekanntheit beispielsweise sei von März 2007 bis November 2008 um 16 Prozent gestiegen, hieß es.
Nach einem Bericht des Magazin "Formula Money" von 2008 soll ING jährlich umgerechnet 50,7 Millionen Euro seiner Formel-1-Gelder in Höhe von insgesamt 67,1 Millionen Euro an das Renault- Team überwiesen haben. Die Formel 1 bleibe trotz des schlechten wirtschaftlichen Klimas ein wirkungsvolles Geschäftsinstrument, hieß es in der Mitteilung. Man habe die Partnerschaft mit Renault genossen. "Wir werden auch im letzten Jahr der Partnerschaft eng zusammenarbeiten."