Ein Sprecher des Lebensmittelkonzerns warf den Verbraucherschützern "Kampagnenschmutz" vor, mit ihrem Antrag bei der EU-Kommission erneut eine "PR-Nebelkerze" zu zünden und den Stand der wissenschaftlichen Diskussion zu ignorieren. "Sie sind ein schlechter Verlierer", sagte Unilever-Sprecher Merlin Koene.

Am Montag stellte Foodwatch außerdem bei der EU-Kommission den Antrag, der Margarine die Zulassung als Lebensmittel zu entziehen. In ihrem Schreiben an den EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Vytenis Andriukaitis, heißt es: "Seit der Zulassung im Jahr 2000 sind mehrere Studien veröffentlicht worden, in denen die Sicherheit dieser Produkte infrage gestellt wird."

Der stellvertretende Geschäftsführer von Foodwatch, Matthias Wolfschmidt, erklärte: "Auch wenn das Presserecht es nicht verhindern kann, dass Unilever Hinweise auf Nebenwirkungen leugnet, sind die entsprechenden Studien in der Welt." Die EU-Kommission dürfe an der Zulassung nicht festhalten, wenn Zweifel an der Sicherheit der Produkte bestünden. Foodwatch bezieht sich auf Studien, die ihren Angaben zufolge nahe legen, "dass hochkonzentriert zugesetzte Pflanzensterine das verursachen könnten, was sie eigentlich verhindern sollen: Ablagerungen in den Gefäßen und damit ein erhöhtes Risiko auf Herzkrankheiten."