Nach 14 Jahren:
Fielmann-Marketingchef Robert Pemmann geht
Der langjährige Fielmann-Hauptabteilungsleiter Marketing, Robert Pemmann, verlässt die Optikerkette und will sich neuen beruflichen Herausforderungen widmen.
Seit Januar 2008 war Robert Pemmann Hauptabteilungsleiter Marketing bei Fielmann. Am Mittwoch Abend teilte die Optikerkette mit, dass sich Pemmann künftig "neuen beruflichen Herausforderungen stellt". Zu den Gründen für sein Ausscheiden machte das Unternehmen keine Angaben.
Allerdings war es bei Fielmann schon im vergangenen Herbst zu erheblichen Veränderungen gekommen. Michael Ahrens, davor Vice President Digital & Marketing, war zum Group-CMO befördert worden. Außerdem entschied sich das Hamburger Unternehmen (Umsatz 2020: 1,63 Milliarden Euro) für ein neues Agenturmodell. Für die Kreation ist jetzt David + Martin aus München, für das Always-on-Geschäft Saatchi & Saatchi aus Düsseldorf zuständig. Davor fungierte Grabarz & Partner als Leadagentur.
Vor seiner Zeit bei Fielmann war Pemmann Marketingleiter bei Marktkauf. Davor war er für die Tengelmann-Gruppe tätig. Wohin es ihn jetzt zieht, ist bislang nicht bekannt.
Maßgeblicher Treiber der Veränderungen ist Gründer-Sohn und inzwischen Vorstandsvorsitzender Marc Fielmann. Für 2022 rechnet er weiter mit Wachstum: "Umfangreiche Investitionen in unsere Omnichannel-Strategie, unsere internationale Expansion und wachsende Produktkategorien wie Hörgeräte schaffen auch für die nächsten Jahre eine starke Basis für organisches Wachstum".
2021 ging die Strattegie des Optikerkonzerns auf. Er konnte dank seines Expansionskurses Umsatz und Gewinn deutlich steigern. So erhöhte sich der Konzernumsatz um 17 Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Hamburg anhand vorläufiger Zahlen mitteilte. Die internationalen Märkte wuchsen dabei den Angaben zufolge überdurchschnittlich. Vor Steuern rechnet Fielmann mit einem Gewinnanstieg von rund einem Fünftel auf etwa 210 Millionen Euro. Nach Steuern verdiente Fielmann mit rund 145 Millionen Euro ebenfalls rund 20 Prozent mehr. Dabei sei die Entwicklung unter anderem durch erhebliche Investitionen gedämpft worden, so Fielmann.
Die meisten neuen Niederlassungen hätten 2021 im dritten und vierten Quartal eröffnet. Zudem schrieb Fielmann auf seine Software-Produkte 15 Millionen Euro ab. Die Prognose für das laufende Jahr bestätigte Fielmann: So geht das Unternehmen weiter von einer zweistelligen Zuwachsrate beim Umsatz aus. Zudem soll mindestens ein neuer Markt erschlossen werden.
mw/mit dpa