Nielsen Media Research:
Fettes Werbequartal für Mobile, Kino, TV und Out-of-Home
Bis Ende November haben vor allem TV und Mobile laut Nielsen Media Research deutlich zugelegt. Im November kam nochmals einiges an Werbung rein.
Werbung befindet sich laut Nielsen Media Research im vierten Quartal weiter im Aufwind: Der deutsche Bruttowerbemarkt schneidet von Januar bis Ende November mit einem klaren Plus von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab. Insgesamt wurden den Hamburger Forschern zufolge im November gut drei Milliarden in Werbeschaltungen investiert, ein Plus von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der positive Trend vom September und Oktober setzt sich ergo weiter fort. Damit beläuft sich der Bruttowerbedruck nach elf Monaten kumuliert auf 25,4 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren von den klassischen Medien bis Ende November 24,4 Milliarden Euro an Bruttoerlösen eingesammelt worden.
Besonders stark tragen (weiterhin) Mobile, Kino, Fernsehen und Out-of-Home zum Bruttoplus bei. Diese Gattungen können erneut mit deutlichen Wachstumsraten punkten und die schwache Entwicklung der anderen Medien – fast alle im Printlager zu finden - kompensieren (Tabelle oben). Apropos Printlager: Die Zeitungen schlagen sich im November gut, hier registriert Nielsen Media Research gegenüber dem Vorjahresmonat einen deutlichen Bruttozuwachs von 8,3 Prozent. Wermutstropfen: Die Gattung an sich floriert eher weniger, dafür aber Springer. Der Konzern hat erneut mit einer Sonder-"Bild" ein bundesweites Anzeigenblatt mit einer Auflage von 42 Millionen Exemplaren in deutsche Briefkästen geworfen. Die Sonderausgabe zum 25. Jahrestag des Mauerfalls Anfang November war voll mit Reklame. Zur Erinnerung: Die "Bild"-Sonderausgabe zur Bundestagswahl brachte im Herbst 2013 das ganze Segment bei Nielsen ins Plus und hievte bei Springer die Umsätze des Segments nationale Zeitungen um satte 10,5 Prozent nach oben.
Die neue Filmsaison und neue Vermarktungsofferten auf der großen Leinwand bekommen der Werbegattung Kino sehr gut. Auch die Außenwerber dürfen Ende November schon feiern, seit Jahresanfang hat das Segment – auch dank neuer digitaler Möglichkeiten – brutto 72 Millionen Euro mehr eingenommen. Radio kann sich nach Dellen im ersten Halbjahr sehr gut erholen und liegt bis Ende November mit 1,9 Prozent gegenüber Vorjahr im Plus. Am lautesten werden die Sektkorken aber in der TV-Branche knallen: Von Januar bis November ist der TV-Markt nach absoluten Zahlen mit Abstand der größte Gewinner. Des Werbers Liebling hat rund 880 Millionen Euro mehr Umsatz als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum eingefahren.