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Fernsehpreis: Das sind die Gewinner
Die Jury des Deutschen Fernsehpreises zeichnet unter anderem die Show "The Masked Singer" aus. Eine Sonderehrung ging an die Newsteams der Sender. Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim ergattert den Förderpreis.
Mehrere deutsche Fernsehsender erhalten in diesem Jahr eine Sonderehrung des Deutschen Fernsehpreises für ihre Berichterstattung über die Corona-Pandemie. Die Jury zeichnete am Mittwoch die ARD, das ZDF, RTL, ProSieben, Sat.1 und n-tv mitsamt den verantwortlichen Journalisten für ihre Nachrichten- und Sondersendungen über die Virus-Krise aus.
"Die Jury versteht diesen Sonderpreis ausdrücklich als Verpflichtung zu Qualitätsjournalismus im digitalen Medienzeitalter und als Ermutigung für verantwortungsbewusste Journalistinnen und Journalisten", erklärt der Jury-Vorsitzende Wolf Bauer. Die Corona-Pandemie sei gerade im Bereich Information zur Bewährungsprobe geworden, die man "mit Bravour gemeistert" habe.
Insgesamt gab es 93 Nominierungen in allen Kategorien. Die Fachjury verlieh 27 Auszeichnungen in den Programmbereiche Fiktion, Unterhaltung, Information und Sport (Ausstrahlung zwischen Januar 2019 und April 2020).
"Hinter uns liegt eine außergewöhnlich aufregende und vielfältige Reise durch die Programmsaison 2019/20. Der auf 16 Monate ausgeweitete Begutachtungszeitraum war eine der vielen Herausforderungen, denen sich die Jury mit großem Engagement gestellt hat. Nicht zuletzt mussten wir unsere Kommunikation in der entscheidenden Phase corona-bedingt auf den Audio-Modus beschränken", so Bauer.
Die Musik-Rateshow "The Masked Singer" ist gleich doppelt mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet worden. Die ProSieben-Produktion erhielt die Ehrung als beste Unterhaltungsshow. Sie setzte sich damit gegen "Denn sie wissen nicht, was passiert! Die Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show" von RTL sowie "Joko & Klaas gegen ProSieben" mit dem Ableger "Joko & Klaas LIVE" durch - letztere laufen beide ebenfalls auf ProSieben.
Eine weitere Auszeichnung erhielt "The Masked Singer" für seine Ausstattung. Geehrt wurde Gewandmeisterin Alexandra Brandner. Sie ist für die aufwendigen Kostüme verantwortlich, unter denen Promis in der Show um die Wette singen. Ihre Identität geben sie erst preis, wenn sie herausfliegen - oder am Ende die Show gewinnen.
"In der non-fiktionalen Unterhaltung sorgte insbesondere die Wiederentdeckung der Live-Show für überraschende Innovationen und beeindruckende Publikumserfolge. Zudem zeichneten sich auch seit längerer Zeit etablierte Formate durch frische Ideen und konsequente Optimierungen des Produktionsniveaus aus", sagt Bauer.
Der Förderpreis in Höhe von 15.000 Euro geht an die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim. Die promovierte Chemikerin beeindruckte die Jury in diesem Jahr nicht zuletzt mit ihrem Corona-Kommentar zur Diskussion um Herdenimmunität in den "Tagesthemen" im Ersten. Sie stehe für "zeitgemäßen Wissenschaftsjournalismus", so die Initiatoren.
Auch der Fernsehpreis selbst war von der Pandemie getroffen worden. Ursprünglich hatten die Organisatoren eine große Gala in Köln geplant. Wegen der Corona-Krise wurde sie aber abgesagt. Der Deutsche Fernsehpreis wird seit 1999 von den großen TV-Anbietern vergeben. Beteiligt sind ARD, RTL, Sat.1 und das ZDF.
Alle Preisträger kann man sich auf der Website des Deutschen Fernsehpreises ansehen. (mit dpa)