Hinter den getrennten Online-Statistiken steckt ein klassisch geprägtes, letztlich überholtes Verständnis von Kommunikation und Werbung. Im Jahr 2017 sind die Grenzen zwischen Klassik und Moderne aber nicht mehr so klar auszumachen. Die Digitalisierung ist ein großer Schmelztigel, in dem einstmals scharf getrennte Disziplinen zusammenfließen. Die Grenzen zwischen "Content Marketing", „klassischer“ Werbung, PR-ähnlichen Social-Media-Marketing verschwimmen immer mehr.

Die ZAW-Statistik aber ist noch das Produkt einer klassischen Werbewelt, die es so nicht mehr gibt. Trotz aller Mängel: diese Zahlen haben immer noch die größte Aussagekraft für die langfristige Entwicklung des Werbeklimas. Aber der ZAW muss seine Bilanz reformieren und weiterentwickeln. Sonst wird das Bild des Werbemarkts irgendwann immer weniger mit der Realität zu tun haben.


Autor: Thomas Nötting

ist Leitender Redakteur bei W&V. Er schreibt vor allem über die Themen Medienwirtschaft, Media und Digitalisierung.