Online-Shop:
Fab.com expandiert in Deutschland
Der Design-Onlineshop Fab.com will 2013 in Europa wachsen und alle Liebhaber skurriler Designobjekte ansprechen. Deutschland ist dabei der wichtigste Markt.
Ein skurriler Mix aus Mode, Möbeln und Nippes: Alles Dinge, die der Mensch nicht unbedingt braucht, die aber bei Designfans zunehmend beliebt sind. Genau diese Designliebhaber will Jason Goldberg, Gründer des Online-Shops Fab.com, dieses Jahr verstärkt in Europa ansprechen, wie "Handelsblatt-Online" am Wochenende berichtete. Dabei geht es nicht um die Frage "Warum", sondern die User sollen nach dem Motto "Warum nicht?" auf der Seite einkaufen. Einen derartigen Design-Onlineshop gebe es so nicht noch einmal, wie Goldberg Anfang des Jahres gegenüber W&V betonte. Mehr als 171 Millionen Dollar haben US-Risikokapitalgeber laut Handelsblatt.de in den erst zwei Jahre alten Startup-Krimskramsmarkt investiert, und es scheint sich nach und nach auszuzahlen: Der Umsatz im vergangenen Jahr betrug bereits gut 100 Millionen Euro.
Dieses Jahr will der Geschäftsführer der in den USA gegründeten Website vor allem in Europa wachsen. Deutschland ist mit rund zwei Millionen Kunden der wichtigste Markt, denn die deutsche Fab-Site bringt derzeit ein Fünftel des Gesamtumsatzes. Der gesamte Jahresgewinn von mehr als 20 Millionen Euro in Europa soll dieses Jahr verfünffacht werden. Zu diesem hoch gesteckten Ziel räumt Goldberg ein, dass es sei ehrgeizig sei, "aber das haben wir in den USA auch geschafft".
Ein Blick auf die Internet-Seite zeigt, was Goldberg meint. Angeboten wird alles vom Fahrradhelm aus Krokoleder bis hin zu T-Shirts mit dreidimensional wirkenden Katzenkopf-Aufdrucken. "Solange es 'fab' ist, verkaufen wir es", beschreibt Goldberg den Ansatz des Online-Designshops.
Anfang 2012 hat Fab in Berlin-Kreuzberg seine Europa-Zentrale mit inzwischen 200 Mitarbeitern eröffnet. Unter der Überschrift "Everyday Design" werden Möbel, Poster, Kleidung, Antiquitäten und Spielzeug verkauft. Die Angebote stammen zum Großteil von jungen, meist weniger bekannten Designern. Die Stückzahlen sind bei relativ hohen Preisen recht gering und jedes Produkt ist nur ein paar Tage lang erhältlich. Rund 100 Scouts machen sich auf Messen auf die Suche nach neuen Designstücken für den Shop.