
Kampagne mit DFB-Spielern:
FC Bayern sauer über Mercedes-Werbeplakat
Der Club FC Bayern München geht gegen ein Plakat des DFB-Sponsors Mercedes-Benz vor. Es verstoße gegen die Marketing-Leitlinien des DFB.

Foto: Mercedes-Benz
Der FC Bayern München stört sich an einem Werbeplakat des DFB-Sponsors Mercedes-Benz. Der Streitpunkt: die Beteiligung zweier Bayern-Spieler. Der deutsche Meister hat die Deutsche Fußball Liga daher aufgefordert, Widerspruch beim Deutschen Fußball-Bund einzulegen.
Michael Gerlinger, Direktor Recht und institutionelle Beziehungen beim FC Bayern München, bestätigte einen entsprechenden Vorgang. Zuvor hatte die Sport Bild darüber berichtet.
Der Noch-Generalsponsor Mercedes-Benz wirbt mit fünf Auswahlspielern. Auf dem Plakat waren die Bayern-Profis Joshua Kimmich und Jérôme Boateng zu sehen. Das verstößt nach dem Verständnis der Münchner gegen die 2017 vereinbarten "Leitlinien zur Verwendung von Persönlichkeitsrechten und anderer Rechte der A-Nationalspieler".
Der DFB muss immer den "mannschaftlichen Charakter" bei solchen Werbemaßnahmen gewährleisten, so lautet eine Vereinbarung. Es ist genau geregelt, wie viele Nationalkicker für die Commerzbank, Adidas oder Bitburger auflaufen dürfen.
Demnach ist bei konkurrierenden Unternehmen die Präsenz nur eines Nationalspielers auf einem Werbeplakat erlaubt; bei einem zum DFB-Sponsor in Konkurrenz stehenden und mit mindestens fünf Prozent beteiligten Anteilseigner eines Bundesligisten jedoch sogar gar keiner. Und Audi ist seit 2002 Bayern-Sponsor. Mittlerweile gehören dem Autohersteller 8,33 Prozent der Anteile an der FC Bayern München AG.
Spätestens ab 2019 dürfte solche Probleme nicht mehr auftauchen: Denn die Kampagne "Best never rest" ist die Abschiedsvorstellung von Mercedes-Benz als DFB-Partner. Dann steigt VW als Automobilpartner ein. Die Kreation und der Claim #BestNeverRest stammen von der Lead-Agentur Antoni Garage, die bei der strategischen Herleitung und der Social-Media-Adaption Unterstützung von Jung von Matt/Sports bekam.
Nach dem Ausscheiden der deutschen Mannschaft hat Mercedes-Benz sowieso gerade in den Social-Media-Kanälen einen Gang zurückgeschaltet.