
Euro RSCG gewinnt Etat der Deutschen Vermögensberatung
Pitch-Erfolg: Die Havas-Tochter Euro RSCG soll künftig als Lead-Agentur der Deutschen Vermögensberatung die Kommunikation des Unternehmens neu ausrichten.
Nach einem zweistufigen Pitch mit mehreren Agenturen hat die in Frankfurt ansässige Deutsche Vermögensberatung (DVAG) ihr Kommunikationsbudget an das Network Euro RSCG vergeben. Dies berichtet W&V in der aktuellen Ausgabe (Nr. 6/2012, Erstverkaufstag 9.2.). Das Mandat, das die Agentur von Düsseldorf aus betreuen will, umfasst sämtliche klassische Kommunikation, von der Entwicklung eines neuen Corporate Designs über die Unternehmensliteratur bis hin zu Werbefilmen.
Vor allem ein Aspekt ist DVAG-Marketingvorstand Helge Lach wichtig: Das Network soll sämtliche Marketingaktivitäten der 37.000 DVAG-Vermögensberater in Deutschland neu ausrichten. Verstärkt soll dabei auch Online eine Rolle spielen – was wenig verwundern dürfte angesichts der Tatsache, dass immer mehr Verbraucher online Infos zu Finanzthemen und Bewertungen passender Finanzberater suchen.
Die Deutsche Vermögensberatung verkauft als Branchenprimus im Finanzvertrieb und als sogenannter Allfinanzberater über ihre Vertreter Finanz- und Versicherungsprodukte. Sie konkurriert damit neben klassischen Banken und Versicherungen mit Firmen wie MLP und dem Allgemeinen Wirtschaftsdienst (AWD). Die Konkurrenzsituation ist angespannt. Hinzu kommt: Die Wirtschaftskrise hat das Vertrauen der Kunden in die Finanzberatung nachhaltig erschüttert – in einer Studie des Beratungsunternehmens BBDO Consulting etwa schnitten die unabhängigen Berater noch schlechter ab als Banken.
Image-Pflege dürfte also ebenfalls im Fokus des neuen DVAG-Auftrags stehen. In entsprechender Höhe dürfte sich das Budget bewegen, erste Ergebnisse der Zusammenarbeit sollen ab März zu sehen sein. Euro RSCG habe als Allrounder überzeugt, sagt Lach. Auf Agenturseite kümmern sich Düsseldorf-CEO Ulrich Förster und Kreativ-Chef Felix Glauner sowie Matthias Marstaller und Oliver Hilbring um den Auftrag.
Mehr darüber lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von W&V (Nr. 6/2012).