
Escada trennt sich von Laurél, Cavita und Apriori
Luxus adé: Um der drohenden Insolvenz zu entgehen, verkauft der Münchner Modekonzern drei seiner Marken. Neueigentümer Mutares will sie wieder auf Vordermann bringen.
Der Luxusmodekonzern Escada trennt sich im Kampf gegen die Insolvenz von seinen Marken Laurèl, Cavita und Apriori. Die drei Gesellschaften werden am 1. Juni von der Münchner Beteiligungsgesellschaft Mutares übernommen, teilt Escada mit.
Die drei Marken gehören zur Escada-Tochter Primera mit Sitz in Münster, für die der Konzern seit langem einen Käufer gesucht hatte. Die vierte Primera-Marke BiBA konnte der Konzern bislang nicht verkaufen. Sie solle in Kürze an einen Investor veräußert werden, heißt es.
Zum Kaufpreis für die drei Marken äußert sich Escada nicht. Allerdings hat das Unternehmen bereits am Wochenende bekanntgegeben, dass er deutlich unter dem Buchwert liegt.
Wie auch die Marke Escada hatten Laurèl, Cavita und Apriori im vergangenen Geschäftsjahr mit deutlichen Umsatzrückgängen zu kämpfen. Am geringsten fiel das Minus noch bei der Edelmarke Laurèl aus; dort sanken die Erlöse um knapp fünf Prozent auf 40,1 Millionen Euro. Bei Apriori ging der Umsatz um 16,2 Prozent auf 43,3 Millionen Euro zurück.
Mutares sieht aber weiterhin Potenzial für die Modemarken: "Wir übernehmen einige der renommiertesten Marken der Modebranche", sagt Vorstand Robin Laik mit. Sein Ziel ist es, die Marken zu alter Stärke zurückzuführen. Escada sieht den Verkauf angesichts hoher Verluste "als wichtigen Schritt bei der Neuausrichtung des Konzerns" an.