
Escada ist pleite
Der bekannte Lusxusmode-Konzern wird in dieser Woche einen Insolvenzantrag stellen.
Der seit Jahren in der Krise steckende Luxusmode-Konzern Escada will noch in dieser Woche einen Insolvenzantrag stellen. Es drohe die unmittelbare Zahlungsunfähigkeit, teilte der einst größte deutsche börsennotierte Damenmodekonzern mit. Ein Umtauschangebot an die Gläubiger einer Anleihe war gescheitert; mit 46 Prozent wurde die erforderliche Mindestannahmequote von 80 Prozent weit verfehlt.
Heute soll eine Sitzung stattfinden, in der der Escada-Vorstand den Aufsichtsrat über das Scheitern des Umtauschangebots und weitere Schritte informieren will. Der Vorstand, geführt von Bruno Sälzer, wird dem Insolvenzverwalter auch sein Konzept zur Neuausrichtung des Konzerns vorstellen. Das Ende des Unternehmens halten Branchenkenner längst nicht für besiegelt, zumal Escada von seinem wertvollen Markennamen profitiere.
Die Escada-Aktie hatte seit Sommer 2007 dramatisch an Wert verloren - doch bereits zuvor hatten die Absatznöte der Luxusindustrie infolge der Terroranschläge vom 11. September 2001 dem Unternehmen schwer zu schaffen gemacht. Die beiden vergangenen Geschäftsjahre hatte der 1976 gegründete Münchner Konzern mit Millionenverlusten abgeschlossen.