
TBWA:
Eroberung im Social Web: Wie Madeira endlich einen Ikea-Shop bekam
Madeira wollte auch einen eigenen Ikea-Laden - deshalb besetzte eine Inselbewohnerin kurzerhand eine Filiale in Lissabon. Ein gelungener Social-Media-Case aus Portugal.
Madeira gehört zu Portugal und ist eine schöne Ferieninsel vor der marokkanischen Küste - aber sie hat aus Sicht der Bewohner einen Haken. Es gibt dort nämlich keinen Ikea-Store. "Wenn Ikea nicht zu uns kommt, dann besetzen wir eben Ikea", dachte sich eine Inselbewohnerin und machte sich auf in eine Ikea-Filiale nach Lissabon, um dort für ihr Anliegen zu werben.
15 Tage und Nächte blieb sie in dem Laden, richtete sich häuslich ein und pflasterte den Laden mit Post-Its, auf denen stand: "Wir wollen Ikea in Madeira. Jetzt!" Ihre Aktion verbreitete sie täglich mit vielen Fotos und Videos auf Facebook und Youtube, um Helfer zu mobilisieren. Mit Erfolg: Tausende unterstützten den Aufruf und Ikea eröffnete einen Online-Laden, speziell für die Insel.
Das Ganze ist natürlich keine irre Fangeschichte, sondern eine wohldurchdachte Social-Media-Kampagne von TBWA Worldwide für Ikea Portugal. Der Möbelkonzern wollte die Zugriffe auf seinen Online-Shop erhöhen und inszenierte deshalb den Insel-Aufstand. Alleine auf Madeira wird seitdem fünfmal mehr geklickt als vor der Aktion. Und weltweit fordern jetzt auch andere Regionen ihren eigenen Ikea-Store - so funktioniert "think global, act local".
Hier gibt es den Case: