Deutsche räumen drei Mal ab:
Emmy für RTL-Serie "Deutschland 83"
Emmy-Reigen: Neben der RTL-Serie "Deutschland 83" und dem Dokumentarfilm "Krieg der Lügen" räumte auch Christiane Paul mit dem ARD-Film "Unterm Radar" ab.
Die deutsche TV-Branche hat drei International Emmys gewonnen - und die Gala-Nacht in New York am Montag zusammen mit Großbritannien damit dominiert. Neben Schauspielerin Christiane Paul, die den Preis als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle im ARD-Film "Unterm Radar" gewann, räumten auch die Teams hinter der RTL-Serie "Deutschland 83" und dem Dokumentarfilm "Krieg der Lügen" den begehrten Preis ab. Die Freude bei den Kölnern ist riesig:
Wir freuen uns sehr über den Emmy für #Deutschland83 #RTL-Serie erhält Preis als beste TV-Drama-Serie #iemmys #iemmys2016 @ufafiction pic.twitter.com/2nmANmexLU
— RTL.de (@RTLde) 22. November 2016
Nach einem Jahr ohne deutsche Nominierung war Deutschland dieses Jahr gleich für fünf Preise ins Rennen um den wichtigsten TV-Preis gegangen. Für die als beste Miniserie nominierte ARD-Serie "Nackt unter Wölfen" reichte es bei der prominent besetzten Gala-Veranstaltung ebenso wenig wie für Schauspieler Florian Stetter, der für seine Rolle in der Serie als bester Hauptdarsteller nominiert war, aber Dustin Hoffman unterlag. Auch Großbritannien ging mit drei von insgesamt zehn Emmys nach Hause.
Bei den Zuschauern floppte "Deutschland 83"
"Deutschland 83", von Kritikern hochgelobtes Format, konnte Ende 2015 bei Ausstrahlung auf dem Donnerstag-Serienplatz bei RTL übrigens nicht überzeugen. Der Abwärtstrend wollte nicht einmal im Finale des Achtteilers enden - mit 1,63 Millionen Gesamtzuschauern für die Doppelfolgen und nur noch knapp halb so viel Interessierten wie zum Start. Die Fortsetzung ist indes schon in Arbeit: Sie heißt "Deutschland 86", wird wieder von UFA Fiction verantwortet - und läuft dann bei Amazon Prime in Deutschland.
Zurück zu den Emmys: Trotz aller Feierlaune in New York war den meisten klar, vor welcher Kulisse hier mit Sekt angestoßen wurde. Keine zwei Wochen zuvor hatte Donald Trump, dessen Wolkenkratzer nur wenige Straßenblocks entfernt liegt, im selben Saal seinen Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl verkündet - nun stand Alan Cumming als Moderartor am Pult und redete den in edler Abendgarderobe gekleideten Gästen ins Gewissen. "Am 8. November war dieser Saal der Veranstaltungsort für einen der dunkelsten, negativsten und vollkommen zerstörerischen Momente in der Geschichte dieses Landes."
ps/dpa