
Edelfedern schreiben Groschenroman für FSB
Es gibt spannendere Kreativthemen als Türen- und Fensterbeschläge. Aber die Marke FSB genießt unter Designern und Werbern einen legendären Ruf. Neuester Kommunikations-Coup ist ein "Groschenroman".
Auf den ersten Blick gibt es spannendere Kreativthemen als Türen- und Fensterbeschläge aus Ostwestfalen. Aber die Marke FSB genießt unter Designern und Werbern einen legendären Ruf. Neuester Kommunikations-Coup ist ein "Groschenroman".
Gemeinsam mit der Architekturzeitschrift "Baumeister" aus dem Münchner Callwey-Verlag holte FSB fünf namhafte Autoren auf Schloss Gehrden an den Firmensitz Brakel: Tilmann Spengler, Harald Martenstein, Alex Capus, Joseph von Westphalen und "SZ"-Autor Willi Winkler. Jeder von ihnen musste eine Kurzgeschichte schreiben. Mit einer einzigen Vorgabe: Im Text musste der Satz "Sie haben es in der Hand" vorkommen, der Claim von FSB. Insidern zufolge verlief die Kreativ-Klausur der Edelfedern teilweise turbulent. Das Ergebnis veröffentlichen FSB und Callwey in Groschenroman-Anmutung und unter dem Titel "Das Treffen in Brakel".
Die "FAZ" beschrieb das Design-Unternehmen FSB einmal als "Verlag, der auch Klinken herstellt". Seit den 80er Jahren hat sich der Markenartikler aus der Provinz mit hochklassigen Buchprojekten und Werbetexten profiliert. Initiator war Star-Designer Otl Aicher. Die ungewöhnliche Kommunikationsstrategie wurde 1998 mit einem ADC-Award belohnt.