
EM Sport Media plant neuen Namen
Die EM.Sport Media AG will sich in Constantin Medien AG umbenennen. Außerdem ist nach einer Gewinnwarnung eine Kapitalerhöhung vorgesehen.
Die EM.Sport Media AG, zu der auch das DSF und Sport1 gehören, hat eine Gewinnwarnung veröffentlicht: Wegen "marktbedingter Wertberichtigungen von bis zu 135 Millionen Euro" rechnet das Unternehmen für 2008 mit einem "deutlichen Verlust". Abschreibungsbedarf von bis zu 105 Millionen Euro resultiert allein aus den im Konzernabschluss enthaltenen immateriellen Vermögenswerten der Highlight-Gruppe, zu der neben dem UEFA-Sportrechtevermarkter Team auch die börsennotierte Filmproduktion Constantin Film AG gehört.
Vorstand und Aufsichtsrat wollen auf einer außerplanmäßigen Hauptversammlung zudem die Umfirmierung des Unternehmens in Constantin Medien AG vorschlagen. Der Name Constantin sei seit Jahrzehnten international erfolgreich und hoch respektabel, erklärte EM.Sport-Vorstandschef Bernhard Burgener. Zudem werde damit deutlich, dass das Unternehmen neben dem Sport auch weiterhin auf den Entertainmentbereich setze.
"Das allgemeine Konjunkturumfeld und die Rahmenbedingungen für die Geschäfte unseres Konzerns haben sich in den vergangenen Monaten spürbar verschlechtert, so dass die Wertanpassungen in unserer Bilanz unausweichlich sind", sagt Burgener. Die Abschreibungen seien daher nicht zuletzt der allgemeinen Kapitalmarktkrise und den gesunkenen Aktienkursen zuzurechnen. Details, welche Firmenteile konkret wertberichtigt werden, nannte Burgener nicht. Dies solle am 27. November erfolgen. Burgener betonte, dass sein Unternehmen eines der ersten sei, das frühere Zukäufe wertberichtigt. Er sei sich sicher, dass weitere Unternehmen diesen Schritt gehen werden – auch in der Medienbranche. Zudem könne die Krise durchaus zu weiteren Übernahmen im Medienbereich führen.
Burgener betonte jedoch, dass das Gesamtunternehmen aus EM.Sport, Highlight und Constantin kerngesund sei. Dennoch wollen Vorstand und Aufsichtsrat auf einer Hauptversammlung eine Kapitalerhöhung unter Wahrung des Bezugsrechts der Aktionäre im Umfang von bis zu zehn Prozent des Grundkapitals vorschlagen. Der Ausgabepreis soll voraussichtlich zwei Euro pro Aktie betragen. Sollten die Aktionäre nicht die Aktien der Kapitalerhöhung komplett zeichen, wollen die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat die restlichen Anteilsscheine zum Ausgabepreis übernehmen. Burgener will daneben weitere EM.Sport-Aktien kaufen, sein Ziel sind insgesamt zehn Prozent der Anteile. Derzeit gehören ihm rund vier Prozent.