Berliner Verlag:
Dumont trennt sich von Berlin-Magazin "tip"
Der Kölner Medienkonzern M. Dumont Schauberg (MDS) trennt sich von einem weiteren Titel: Das Berlin-Magazin "Tip" geht an den Raufeld Verlag.
Die Dumont-Tochter Berliner Verlag verkauft das Stadtmagazin "Tip". Neuer Eigentümer ist die Raufeld Verlag GmbH. Alle 26 "Tip"-Mitarbeiter würden vom Raufeld Verlag übernommen, teilte die Berliner Verlag GmbH am Freitag mit. Bereits im Jahr 2010 seien Layout und Produktion des Printprodukts "Tip" an die Agentur Raufeld Medien ausgegliedert worden. Nun übernehme deren geschäftsführender Gesellschafter Jens Lohwieser zum 1. September auch die Verlagsbereiche sowie die Redaktion. Lohwieser, früher Redakteur der "Berliner Zeitung", sei dem "Tip" und dem Berliner Verlag seit vielen Jahren durch eine intensive Zusammenarbeit verbunden.
Der Markt für Stadtmagazine in Deutschland erlebt wegen sinkender Auflagen und der Konkurrenz durch Internet und Gratisblätter seit einiger Zeit einen Umbruch. Die 1986 gegründete Branchengröße "Prinz" verschwand im Dezember aus den Kiosken und erscheint jetzt nur noch im Internet, der Verlag will dafür das tagesaktuelle Onlineangebot der Marke ausbauen. Auch das Mannheimer Stadtmagazin "Meier" hat seine Printausgabe begraben und ist nur noch im Netz zu finden.
Auch der bisherige "Tip"-Eigner M. Dumont Schauberg (MDS) steht seit geraumer Zeit unter Druck. Ende 2012 mussten die Kölner ihr Engagement bei der "Frankfurter Rundschau" beenden. Nach einem Insolvenzantrag der Frankfurter Zeitungstochter gehört die Marke "FR" mittlerweile zur "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die "FR" war redaktionell eng mit der "Berliner Zeitung" verzahnt. Dumont hatte den Berliner Verlag samt "Tip" 2009 übernommen. (dpa/fz)