DuMont-Spitze berät über Konzernumbau
Der Zeitungskonzern M.DuMont Schauberg treibt den geplanten Umbau der Verlagsgruppe voran. Von einer Aufsichtsratssitzung diesen Mittwoch in Köln erwarten Kenner des Unternehmens erste Entscheidungen.
Der Zeitungskonzern M.DuMont Schauberg treibt den geplanten Umbau der Verlagsgruppe voran. Von einer Aufsichtsratssitzung diesen Mittwoch in Köln erwarten Kenner des Unternehmens erste Entscheidungen. Dabei wollen die Aufsichtsräte um Verleger Alfred Neven DuMont wohl auch Eckpunkte für den künftigen Sparkurs beschließen. Wichtigster Tagesordnungspunkt sei die Festlegung eines Einsparvolumens, heißt es im Umfeld des Verlagsgruppe. Dabei sei zunächst von einer Größenordnung von zwei bis fünf Millionen Euro die Rede.
Verlagskenner rechnen außerdem damit, dass das Aufsichtsratsgremium verschiedene Synergie-Projekte der Tageszeitungen "Berliner Zeitung", "Frankfurter Rundschau" und "Kölner Stadtanzeiger" absegnen wird. Hier ist die Nutzung eines gemeinsamen Korrespondentennetzes, eines Reporterpools sowie der Austausch von Texten geplant. Die technische Grundlage soll die Einführung eines einheitlichen Redaktionssystems schaffen.
Den umfassenden Umstrukturierungsprozess hatte die Verlagsgruppe unlängst angestoßen. Auslöser war die Übernahme der Blätter des irischen Investors David Montgomery Anfang des Jahres. Mit dem Deal stiegen die Rheinländer zum drittgrößten Zeitungskonzern des Landes auf. Insgesamt zwölf Arbeitsgruppen, unter anderem zu den Themengebieten Anzeigen, Vertrieb und Finanzen, arbeiten seit Sommer am Zusammenwachsen des bislang aus autonomen Einzelverlagen bestehenden Unternehmens. In der Belegschaft wird indes auch mit Entlassungen gerechnet. Vorstand Konstantin Neven DuMont hatte zuletzt einen Stellenabbau nicht ausgeschlossen. Eine Verlagssprecherin wollte sich auf Anfrage nicht zu den Themen der Aufsichtsratssitzung äußern.