Ogilvy Toronto:
Dove nutzt Photoshop für Mahnung an Retuschierer
"Wahre Schönheit" statt Manipulation: Für Dove entwickelte Ogilvy Toronto eine Art trojanisches Pferd, das sich direkt an Art Direktoren und Grafik Designer wendet. Es prangert die übermäßige Schönheitsretusche via Photoshop an - und nutzt dafür das Bildbearbeitungsprogramm.
Konsequent führt Dove seit Jahren seinen Werbe-Feldzug für natürliche Schönheit fort - und prangert dabei immer wieder die übermäßige Retusche von Mode- und Kosmetikfotos via Photoshop an. 2006 sorgte die Marke mit dem Film "Dove Evolution" für Aufsehen, der die Manipulation und künstliche Verschönerung einer ganz normalen Frau für eine fiktive Kosmetikkampagne zeigt. Jetzt folgt eine neue Aktion der Agentur Ogilvy Toronto, die sich erstmals direkt an Art Direktoren und Grafik Designer wendet.
Dafür entwarf Ogilvy Toronto eine Art trojanisches Pferd. Im Internet verbreitete die Agentur eine Photoshop-Aktion, die mit nur einem Mausklick den aufwändigen "Skin Glow Effect" herstellen sollte. Solche Aktionen stellen sich Photoshop-User gegenseitig zur Verfügung, um das Arbeiten mit dem Programm zu erleichtern. Wer sie in Photoshop importiert, spart mehrere komplexe Arbeitsschritte.
Statt der versprochenen Hautverschönerung verursachte die Dove-Aktion jedoch den gegenteiligen Effekt: Sie machte sämtliche bisher ausgeführte Veränderungen an dem Foto rückgängig und verwandelte vor den Augen des Users das Bild in den Originalzustand, versehen mit der Mahnung: "Don't manipulate our perceptions of real beauty". Mehr als ein Appell sollte die Aktion allerdings nicht sein - die Dove-"Retusche" der Retusche ließ sich schnell wieder rückgängig machen.
Wie die Dove-Photoshop-Aktion funktioniert, erklärt der Film "Thought before Action":
Dove Evolution von 2006: