
Neuer Zoff mit Medien:
Donald Trump grillt "Vanity Fair" - wegen einer Restaurantkritik
Die "Vanity Fair" äußert sich kritisch über Donald Trump - und über dessen "Trump Grill". Jetzt kocht der Bald-US-Präsident auf Twitter über.

Foto: Screenshot Fox
Bald-US-Präsident Donald Trump hat wieder einen Journalisten öffentlich angegriffen. "Graydon Carter, kein Talent, wird rausfliegen", twitterte der 70-Jährige über den Chefredakteur der Zeitschrift "Vanity Fair". Carter hatte sein Vorwort zur Dezember-Ausgabe Trump gewidmet – und unter anderem das Trump-Restaurant kritisiert. Da kochte der Milliardär über:
Has anyone looked at the really poor numbers of @VanityFair Magazine. Way down, big trouble, dead! Graydon Carter, no talent, will be out!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 15. Dezember 2016
Inspiriert von Jay & The Americans' Song "Only in America", der die USA als Land der unbegrenzten Möglichkeiten für jedermann preist, listet Carter 21 Dinge auf, die ihm nur in den USA möglich scheinen - alle bezogen sich auf Trump. Vor allem verriss das Magazin Trumps Restaurant "Trump Grill" in einem anderen Artikel als eines der schlechtesten Restaurants der USA, das nicht einmal Pommes richtig hinbekomme.
Auch sei zum Beispiel "Only in America" möglich, dass ein Mann, der als Nachtlektüre Reden Hitlers neben dem Bett liegen habe, die zweitgrößte jüdische Bevölkerung der Welt regiere.
Prompt meldete sich nach den Trump-Äußerungen die US-Prominenz via Twitter zu Wort:
Donald Trump is mad at Vanity Fair for a bad review of Trump Grill restaurant. He’s as fragile as their terrible taco bowl shell!
— Bette Midler (@BetteMidler) 16. Dezember 2016
Der künftige US-Präsident rastet regelmäßig im Netz aus ...
Donald Trump hatte vor und nach seiner Wahl wiederholt gegen Medien geätzt, die sich kritisch über ihn geäußert hatten. So hatte er nach der Wahl unter anderem den Sender CNN und die "New York Times" beleidigt. Angesichts dieser Töne dürfte sich bei der "Vanity Fair" niemand über Trumps Ausraster gewundert haben.
Dass der gewählte Präsident dünnhäutig ist, stellte übrigens auch Chefredakteur Carter im Vorwort fest: "Nur in Amerika kann jemand, der wegen der kleinsten Kleinigkeiten ausrastet, Verhandlungsführer mit den Russen, Chinesen und Nordkoreanern werden."
... und auch seine Haartracht geht um die Welt
Übrigens: Donald Trumps üppiger gelbblonder Haarschopf hat es schon weit gebracht. Der Schweizer Gehörlosenbund SGB-FSS hat das Zeichen dafür - die Handfläche wird von der Seite flach auf den Kopf geführt und dann leicht abgesenkt - gerade eben zur "Gebärde des Jahres" gewählt. "Ausschlaggebend war die Einfachheit der Gebärde, nämlich die Nachahmung der trumpschen Haarpracht und dass sie sich in kurzer Zeit entwickelt und schweizweit etabliert hat", heißt es in der Begründung.
ps/dpa