Social Trademarks:
Domains von Hainer und Winterkorn herrenlos im Netz
Sie beschäftigen Kommunikationsexperten, Marketingprofis, Referenten und Assistenten, aber wenn es um ihre eigene Präsenz im Netz geht, lassen sich deutsche Top-Manager ganz schnell die Butter vom Brot nehmen.Das zeigt ein kleines Experiment von Social-Trademarks-Gründer Ibrahim Evsan.
Sie beschäftigen Kommunikationsexperten, Marketingprofis und hochqualifizierte persönliche Referenten und Assistenten, aber wenn es um ihre eigene Präsenz im Netz geht, lassen sich deutsche Top-Manager ganz schnell die Butter vom Brot nehmen. Das ist die These von Social-Media-Unternehmer Ibrahim Evsan. Der Gründer von Social Trademarks hat testweise 18 Domains registriert, die eigentlich prominenten Wirtschaftsbossen gehören sollten, darunter martinwinterkorn.de (Volkswagen-CEO), herberthainer.de (Adidas-Chef) und frankappel.de (Vorstandschef der Deutschen Post). Aus den Führungsetagen deutscher Medienhäuser waren christophkeese.de (Springer) und Philippwelte.de / philippwelte.com noch zu haben.
"Das stimmt mich nachdenklich", zitiert Evsan auf seinem Blog den Kölner Patentanwalt Rolf Claessen. Denn es sei "ab einem gewissen Bekanntheitsgrad sehr wichtig, die Domains zum eigenen Namen zu schützen". Die Kontrolle über die eigene Internetadresse gehöre für dieses Klientel eigentlich zur Online-Reputation und beeinflusse die Präsenz in Suchmaschinen.
Evsan will die Domains jetzt an die Manager übergeben, denen sie eigentlich zustehen sollten. "Kostenlos", wie er versichert. Ganz uneigennützig dürfte sein Experiment trotzdem nicht sein: Mit seinem neuen Start-up Social Trademarks bietet der Sevenload-Gründer seit Februar Dienstleistungen rund um das persönliche Branding im Netz an.