Dmax: Ein Programm für Höllenkerle
Der TV-Sender Dmax will künftig ein breiteres Publikum ansprechen. Das neue Programm präsentierten die Münchner gestern in Düsseldorf auf der "Dmax Höllenkerle Nacht".
Dmax will künftig „erwachsener und breiter“ werden, sagt Magnus Kastner, Geschäftsführer Discovery Networks Deutschland, und damit oberster Chef von Dmax. Eine Analyse habe ergeben: Die Zuschauer seien mit dem Männer-Sender zufrieden, aber es gebe noch Potenzial für weitere Seher. Denn – so die Marktforschung des Senders – manchem Fernsehzuschauer sei die Positionierung zu spitz. Langfristig gesehen seien drei bis fünf Prozent Marktanteil durchaus möglich, meint Kastner. Aber um dieses Ziel zu erreichen, müsse man eben mehr in die Breite gehen, mehr Populäres zeigen und weg vom ganz Schrägen. Derzeit liegt der Sender bei 1,2 Prozent Marktanteil bei den 14–49-Jährigen.
Das neue Programm dazu stellten die Münchner gestern Abend in Düsseldorf bei der "Dmax Höllenkerle Nacht" vor.
Kern des neuen Programms sei deshalb „The Colony“, die 2011 startet. Sieben Amerikaner müssen 50 Tage in einem post-apokalypischen Industrie-Areal in Louisiana, USA, überleben. Das Szenario: „Wie sieht das Leben nach der globalen Katastrophe aus?“ Die Kandidaten – darunter eine Lehrerin, ein Model, ein Ingenieur, ein Handwerker und eine Automechanikerin – befinden sich in einer Art Laborsituation, sie müssen die alltäglichen Dinge organisieren: Wasser, Essen, Schutz vor dem Wetter und Wärme. So haben sie beispielsweise Lebensmittel, wissen aber nicht, ob diese noch essbar sind. In den USA läuft gerade die zweite Staffel.
Discovery-Chef Kastner legt Wert darauf, dass nichts gestellt oder inszeniert sei, auch ginge es nicht um Voyeurismus. Wichtiger Unterschied zu „Big Brother“ & Co.: Am Ende gibt es keinen Gewinner. Der Anreiz sei, zu sehen: Wie viel von einem Survival-Mann steckt in mir?
Das neue Programmschema von Dmax teilt sich in fünf Genres. Gefährliche Jobs: Hier kann der Zuschauer die Suche nach Öl verfolgen („Black Gold“) oder die Hochseefischerei in Alaska („Fang des Lebens“). Grenzenlose Abenteuer: „Der Alles-Esser“ Andrew Zimmern testet rund um den Globus essbare Tiere und Pflanzen. Und „Lost Worlds“ dokumentiert Leben fernab der Zivilisation. Serienmäßig Fahrspaß: Beschäftigt sich mit allem, was einen Motor hat.
Zu den Serien zählen „Der Checker“, „Die Modellbauer“ – Männerträume im Maßstab 1:10 und „American Chopper“. Spektakuläre Entdeckungen: Box-Legende Mike Tyson züchtet Tauben („Taking on Tyson“). Extreme Herausforderungen: „Meine Frau, die Wildnis und ich“.