Digital Signage: "Wirksame Komponente innerhalb von Multichannel-Kampagnen"
Digital Signage wird immer sichtbarer in der Öffentlichkeit. W&V sprach mit Stefan Knoke, Chef der Aachner Agentur Seen Media, über die Möglichkeiten der digitalen Außenwerbung.
Digital Signage breitet seine Fühler aus. Mittlerweile finden sich hierzulande rund 60.000 Screens aller Art und Größe. In Bahnhöfen, Einkaufszentren, Einzelhandelsketten und Fast-Food-Restaurants werden die Konsumenten von der digitalen Außenwerbung begleitet.
Die Aachner Agentur Seen Media realisiert seit 10 Jahren Digital Signage-Projekte. Auf ihrer Kundenliste finden sich unter anderem Galeria Kaufhof, Aral, Jever und Burger King. Die W&V sprach mit dem Chef der Agentur, Stefan Knoke, über das zukunftsträchtige Werbemedium.
Herr Knoke, was macht Digital Signage als Werbemedium interessant?
Digital Signage im eigentlichen Sinne umfasst ja viel mehr als die reine Anzeige von Bildern auf Displays. Inhalte können hochaktuell und flexibel dargestellt werden und lassen sich jederzeit aktualisieren. Auch die Kopplung von zentralen und regionalen Inhalten ist möglich. So lassen sich regionale Aktionen veröffentlichen, ohne das übergreifende Corporate Design zu verwässern.
Wird Digital Signage die traditionellen Außenwerbemedien verdrängen?
Statische Werbeträger am PoS wie Plakate und Aufsteller werden das Nachsehen gegenüber Digital Signage-Lösungen haben, aber nicht völlig verschwinden. Wir beobachten den Trend, Digital Signage als sehr wirksame Komponente innerhalb von Multichannel-Kampagnen einzusetzen. Hier wirken klassische und moderne Werbemedien zusammen. Beispielhaft hierfür steht die Kampagne "Fabelhafte Frühlingswelt" der Galeria Kaufhof, zu der wir die Digital Signage Technik und die multimedialen Inhalte beigesteuert haben. Hier wurde ein Event, nämlich die Eröffnung mit Wolfgang Joop, mit Printmedien wie Plakaten und Multimedia etwa in Form eines digitales Schaufenster verbunden.
Wie transparent ist denn der Digital Signage-Markt?
Mit zunehmender Popularität des Themas sind viele Anbieter auf den Zug aufgesprungen: Mittlerweile konsolidiert sich der Markt wieder, weil auch die Kunden erkennen, dass stabile, zukunftssichere Lösungen Know How und Erfahrung erfordern. Die Kosten von Digital Signage-Lösungen sind für die Kundengruppen nur schwer zu durchschauen.
Es gibt wenig Transparenz bezüglich des Angebotes einzelner Anbieter und der Leistungsfähigkeit eingesetzter Softwareprodukte. Aktuelle Studien von Inividis versuchen hier Licht ins Dunkel zu bringen.
(hs/lr)
Mehr zur aktuellen Marktlage und der Zukunft von Digital Signage lesen Sie im Medien-Schwerpunkt in der W&V 16/2011.