Lesetipp:
Dieser Gebührenzahler will bei ARD und ZDF mitbestimmen
Für den "Tagesspiegel" fordert Autor Malte Lehming: "Öffentlich-rechtlicher Rundfunk ARD & ZDF: Mehr Demokratie wagen!" Ein Lesetipp.
Kein bloßes Rumgemecker, sondern einen demokratischen Vorschlag zur Reform der gebührenfinanzierten Sender ARD, ZDF und Deutschlandradio liefert der "Tagesspiegel". Der leitende Redakteur Malte Lehming fordert unter der Überschrift "Öffentlich-rechtlicher Rundfunk ARD & ZDF: Mehr Demokratie wagen!" mehr Mitspracherechte für die Gebührenzahler ein. Motto: "Wer zahlt, darf auch mitreden." Tenor des Kommentars ist, dass Lehming den Rundfunkbeitrag durchaus als eine Art Steuer versteht, die Profiteure aber anders als im Staatssystem kaum "Transparenz" und "Demokratie" bieten würden. "In Behörden wird jede Briefmarke vermerkt. Im Vergleich dazu sind ARD und ZDF Dunkelkammern, in denen ein paar Kerzen brennen", beklagt der Leiter der Meinungsseite beim "Tagesspiegel".
Und: Der Bürger lenke, indem er zum Wählen geht. Hier sieht Lehming "das größte Manko" der Öffentlich-Rechtlichen: die "Demokratieresistenz". Weder Rundfunkräte noch Aufsichtsräte oder gar Intendanten könnten die Gebührenzahler "durch Mitsprache oder Wahl in irgendeiner Weise beeinflussen". Lehmings Gegenvorschlag für mehr Mitbestimmung: "Drei Kandidaten für das Amt des Intendanten stellen sich und ihre Programmstruktur zur Wahl. Sie müssen werben, argumentieren, überzeugen. Der mündige Zuschauer wäre nicht länger das Angstgespenst der Öffentlich-Rechtlichen, sondern ihr Ideal."
Malte Lehming ist übrigens alles andere als ein Gegner des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Das erklärte er 2012 in diesem Youtube-Video: