Radio Advertising Summit:
Diese Trends prägen Radio
Sowohl "klassisch" als auch digital wird es weitergehen - mit neuen Devices und Social Radio, die Babak Zeini auf dem Radio Advertising Summit präsentierte.
Die gute Nachricht: Die Mediengattung Radio ist stabil. Sowohl "klassisch" als auch digital wird es weitergehen - mit neuen Devices und Social Radio. Daran glaubt Zukunftsforscher Babak Zeini, Geschäftsführer der Kölner Unternehmensberatung Futurest. Zeini hat seine Thesen zum Funk beim Radio Advertising Summit in Düsseldorf präsentiert, dem Kongress, der in Nachfolge des Radio Days erstmals stattgefunden und bei den rund 500 Besuchern aus Werbung, Media und Funk großen Anklang gefunden hat. Gastgeber ist erstmals die Gattungsinitiative Radiozentrale gewesen - mit den Vermarktern RMS und AS&S Radio als Sponsoren.
So sieht Zeinis Ausblick auf die Radiotrends 2025 aus:
- Konvergenz: Es wird kein „entweder oder“ geben, sondern ein „sowohl als auch“. Das Radio von morgen wird aus den klassischen (DAB+ und UKW) UND den digitalen Kanälen bestehen. Um die Entwicklung voranzutreiben, empfiehlt Zeini strategische Allianzen und neue Geschäftsmodelle. Etwa zwischen Sendern und klassischen Medien im Bereich Content, aber auch mit neuen digitalen Playern im Vertrieb. In der Werbung werden crossmediale Pakete, die Spots on air mit digitalen Werbeformaten kombinieren, immer relevanter.
-Verbreitungswege: Webradio ist ein weiterer Distributionsweg des klassischen Mediums Radio über das Internet. Die Zahlen der neuen MA Audio, die Ende März erstmals von der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (Agma) veröffentlicht wurde, verdeutlichen die
Größenordnung der Nutzung über neue digitale Endgeräte. Dem Nutzer ist der Verbreitungsweg des Audiosignals nicht wichtig. Aber: UKW wird einen deutlich geringeren Anteil haben als heute.
- Neue Devices und Multiscreen: Die Zahl der Endgeräte nimmt permanent zu. Alltagsobjekte wie das Auto werden durch die Digitalisierung selbst zu Devices. Autonom fahrende Fahrzeuge erreichen den Massenmarkt, so dass sich die Mediennutzung im Auto verändert. Zudem treiben die so genannten Smart Wearables die Veränderung der mobilen Mediennutzung voran: Smart Watches setzen etwa auf Audio als Interaktionsmittel.
- Personalisierung: Auch die Werbung muss sich für die neuen Devices weiterentwickeln. Durch die Technologie kann die jeweilige Situation des Nutzers besser verstanden werden. Das Internet bietet die Möglichkeit der Transaktion und Interaktion. Personalisiertes Radio kann das Vehikel für personalisierte Werbung sein.
- Social Radio: Der Zuhörer möchte das mediale Lagerfeuer-Erlebnis, sagt Zukunftsforscher Zeini. Social Media wird in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen, da es nicht immer möglich ist, physisch zusammenzukommen. Eine Stärke des Radios kann hier die Verknüpfung mit den sozialen Netzwerken sein. Das steigere auch die Relevanz bei den jungen Hörern.
Mehr Details zu den Radio-Trends entnehmen Sie der aktuellen Printausgabe der W&V (EVT: 02.06.). Abo?