
Die deutschen Cannes-Juroren: Jens Erichsen
Für Jens Erichsen wird Cannes eine Premiere: Der Geschäftsführer von Carat sitzt das erste Mal in seinem Leben in einer Cannes-Jury.
Der deutsche Vertreter in der Jury der Media Lions in Cannes ist Jens Erichsen. Der gebürtige Bremer und glühende Verehrer des dort ansässigen Fußballvereins Werder Bremen ist seit zwei Jahren als Geschäftsführer für die Geschicke der Wiesbadener Mediaagentur Carat zuständig. Zuvor war der 41-Jährige für die Allianz tätig - als Abteilungsdirektor verantwortete er dort die Markenkommunikation in Deutschland. Seine vorherigen Stationen waren Kraft Jacobs Suchard und Heye & Partner.
In Cannes ist Erichsen das erste Mal als Juror - und freut sich darauf: "Gewählt zu werden an sich ist schon mal eine prima Sache. Aber das wirklich einzigartige und besondere ist, sich mit den Besten der Besten auszutauschen, zu diskutieren, zu streiten und dabei die aktuellen Maßstäbe unserer Disziplin zu setzen", sagt er.
Bereits vier Tage vor dem offiziellen Start in Cannes am 20. Juni wird sich Erichsen auf den Weg an die Côte d'Azur machen - am Mittwochabend steht bereits das erste gemeinsame Dinner mit den Kollegen aus aller Welt auf dem Programm. Unter der Regie von Jurypräsidentin Laura Desmond, Global Chief Executive Officer der Starcom MediaVest Group, wird Erichsen mit seinen Jury-Kollegen fünf Tage lang in den klimatisierten Räumen des Palais du Festival verweilen und die besten Arbeiten aussuchen. Am Dienstag, 22. Juni ist die Arbeit dann erleidigt - an diesem Abend werden abends die Media Lions vergeben. Gute Chancen sieht Erichsen unter anderem für die Arbeit "Nokias biggest signpost" der Agentur Farfar.
In der Agentur hat er mit seinen Kollegen im Vorfeld bereits einen regen Austausch zu den interesantesten Kampagne der vergangenen zwölf Monate gestartet. Dementsprechend gespannt ist der deutsche Media-Juror darauf, wie die Agenturen mit den Themen Social Media, Search oder Mobile umgegangen sind und wie sie durch mediale Steuerung nicht nur Kontakte sondern auch Beziehungen zu den Zielgruppen aufgebaut haben.
Auch wenn der Carat-Geschäftsführer während seiner Jurorentätigkeit nicht viel Zeit für andere Dinge haben wird - das eine oder andere Fußballspiel will Erichsen gemeinsam mit seinen Kollegen doch schauen. "Mit Werbern aus den unterschiedlichsten Ländern Fußball zu gucken, ist ähnlich genial wie unser Sommermärchen 2006", glaubt er.