TechTäglich:
Die besten WLAN-Lautsprecher für zuhause
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem besten Sound für daheim und mit dem Geburtstag der wichtigsten Software von Apple.
Die besten WLAN-Lautsprecher für zuhause
Wer heutzutage besonders komfortabel und in Top-Qualität zuhause Musik hören will – der nutzt am besten WLAN-Lautsprecher von Firmen wie Sonos, Bowers & Wilkins oder auch von Amazon. Die Boxen spielen drahtlos Musik vom Handy, vom Computer oder direkt aus dem Netz ab. Und der Kabelsalat mit Stereoanlage und Lautsprechern erübrigt sich. Warentest hat nun 13 WLAN-Lautsprecher (akustisch) unter die Lupe genommen – und einen klaren Sieger gekürt. Der Sonos Five für 490 Euro hat sich mit Testnote 1,7 deutlich an die Spitze gesetzt.
Er lässt sich wie die meisten Konkurrenten als Stereo-System mit mehreren Boxen vernetzen. Und er liefert laut Warentest den besten Ton, "klingt kräftig, ausgewogen und dynamisch". Dafür gibt es die spektakuläre Klangnote 0,9. Und der Sonos bietet die beste App-Steuerung. Der Bowers & Wilkins Formation Flex (440 Euro) folgt mit "sauberem Klang" (Note 1,8) und Gesamtnote 2,2 deutlich dahinter. Der neugierige Amazon Echo Studio (170 Euro), in dem Alexa zuhört, landete mit Note 3,1 auf dem 13. und letzten Platz. Bei ihm ist der Datenschutz gewohnt mangelhaft, dafür hört er sich mit Klangnote 2,2 sogar recht gut an. Dass Top-Sound nicht teuer sein muss, zeigt der drittplatzierte Yamaha MusicCast 20 (175 Euro) mit Gesamtnote 2,4 und Klangnote 1,9. Er verzichtet genau wie der Sonos und der Bowers & Wilkins auf einen Sprachassistenten. Damit haben die Top 3 eine weiße Weste beim Datenschutz.
Mac OS X: Die wichtigste Software in Apples Geschichte wird 20
Ohne diese Software hätte es mutmaßlich kein Comeback von Steve Jobs bei Apple gegeben, kein iPhone und kein Smartphone in der Form, wie wir es heute kennen. Und Apple wäre vielleicht längst pleite – statt als wertvollste Firma der Welt zu brillieren. CultofMac nennt Mac OS X, das Betriebssystem, das seit nunmehr 20 Jahren die Mac-Rechner antreibt, also völlig zurecht "die wichtigste Software in der Geschichte von Apple". Im Januar 2000 hatte der zurückgekehrte Apple-Guru Jobs Mac OS X auf seiner Keynote zur Messe Macworld erstmals öffentlich vorgestellt. Und am 24. März 2001, also vor 20 Jahren, war die Software dann mit dem Beinamen "Cheetah" für die Mac-Nutzer erstmals verfügbar. Sie lief langsam, steckte voller Bugs, war noch längst nicht fertig – und veränderte trotzdem den Lauf der Technik-Geschichte. Die dazugehörige Pressemitteilung steht bis heute im Newsroom von Apple: "Mac OS X kommt dieses Wochenende in die Läden."
Fünf Jahre davor war Apple nicht nur finanziell am Ende. Auf dem Mac lief immer noch das veraltete System 7. Und alle Versuche, einen modernen Nachfolger auf die Beine zu stellen, der sowohl auf alten als auch auf neuen Rechnern läuft, schlugen fehl. Die spektakuläre Rettung kam vom 1985 gefeuerten Apple-Gründer Steve Jobs – der mit NeXT Computer nicht nur ein neues Unternehmen gegründet hatte. Das dort entwickelte Betriebssystem NeXTStep war genau die Software, die Apple fehlte. Apple kratzte sein letztes Geld zusammen, um 1996 für 402 Millionen Dollar NeXT zu kaufen. Ein Jahr später wurde Steve Jobs wieder Apple-Chef, und aus NeXTStep wurde Mac OS X. Der Rest ist Legende, von iMac und iPod bis iPhone und iPad. Für Cheetah verlangte Apple 2001 noch 129 Dollar. Seit 2013 sind Mac-Updates kostenlos, das Betriebssystem heißt mittlerweile macOS. Und das einstige 3D-Design mit Glas-Effekten ist gottlob längst passé. Trotz der einen oder anderen Macke setzt macOS in Sachen Design, Bedienung und Virensicherheit bis heute Maßstäbe.
Dyson: Neuer Staubsauger saugt mit Laser-Scheinwerfer
Jetzt wird’s schmutzig! Die Staubsaug-Revoluzzer von Dyson haben mit dem V15 Detect einen kabellosen Sauger vorgestellt, der zum Traum oder zum Alptraum für Reinigungs-Fanatiker und für Hausstaub-Phobiker taugt. Die Düse des neuen Dyson ist mit einem grünen Laser-Scheinwerfer ausgestattet, der jedes Staubkörnchen ins beste Licht setzt – und der genau zeigt, wie viel Schmutz noch auf dem Boden liegt. "Wir haben den Laser exakt in dem Winkel positioniert, der es Ihnen ermöglicht, ansonsten verborgenen Schmutz mit bloßem Auge zu sehen", heißt es von den Engländern. Der Laser soll zur besseren Unterscheidung nur den Staub beleuchten, aber nicht den Boden.
Für Saug-Nerds gibt es noch weitere neuartige Funktionen. Ein Piezo-Sensor "vermisst" den anfallenden Staub und regelt flexibel die Motorleistung. Ein Bildschirm am V15 zeigt exakt an, wie viele Staubpartikel in welchen Größen bereits eingesaugt wurden – mit genauen Angaben zwischen 10 und 500 Mikrometern mit allen schmutzigen Details zu Pollen, Allergenen und Milben. Diese Daten lassen sich dann auch per App abrufen. In den USA kostet der V15 Detect laut CNET 700 Dollar, auf der deutschen Dyson-Website ist er bisher noch nicht gelistet. Der gleiche Betrag in Euro dürfte aber realistisch sein. Der Akku soll weiterhin eine Stunde durchhalten – allerdings nicht auf der maximalen Stufe. Saug-Guru James Dyson stellt die Neuheit in einem Video vor.
Neuer Service: Die Post kommt per E-Mail
Please, Mr. Postman! Es ist lange her, dass die Marvelettes, die Beatles und die Carpenters sehnsüchtig auf den Postboten gewartet haben, der endlich den Brief der oder des Liebsten vorbeibringt. Doch auch 2021 kann die gute alte Schneckenpost noch interessant sein – wenn Aufträge, Rechnungen oder ein handgeschriebener Brief von Oma ankommen. Seit gestern lassen sich viele Briefe schon früher lesen, denn die Deutsche Post, GMX und Web.de verschicken sie vorab per E-Mail als PDF-Datei. Das neue kostenlose Angebot heißt "Digitale Kopie". Es erweitert den Service "Briefankündigung", mit dem neugierige Kunden vorab per E-Mail Umschlagfotos der Briefe erhalten, die in den nächsten Tagen bei ihnen landen. Seit 2020 hat dieses Angebot 1,2 Millionen Nutzer gefunden.
Mit der digitalen Kopie ist es nun auch möglich, den Inhalt der Schreiben frühzeitig per Mail zu lesen – zum Beispiel, weil man auf wichtige Post von Ämtern wartet. Voraussetzung ist eine E-Mail-Adresse bei GMX oder Web.de, wie sie 35 Millionen Menschen in Deutschland haben. Außerdem funktioniert der Blick in den Brief derzeit nur, wenn die Post von bestimmten Absendern kommt. 50 Großunternehmen von Vodafone bis zum Otto-Versand sowie rund 10.000 kleine und mittelgroße Firmen sind schon dabei. Denn es sitzt niemand in den Verteilzentren, der Briefe öffnet und abfotografiert. Bei der digitalen Kopie geht es derzeit ausschließlich um Schreiben, die Unternehmen oder Behörden in Druckzentren oder direkt von der Post ausdrucken lassen. Diese Dateien werden dann direkt auch per Mail an die Empfänger verschickt. Liebesbriefe werden also nicht von der Post geöffnet und digital schneller zugestellt. Schlechte Nachrichten für Peter Carpenter und für die Beatles Paul und Ringo.
Prinz Harry geht arbeiten – im Silicon Valley
Prinz Harry, abtrünniger Briten-Royal, geht arbeiten – und erhält gleich zum späten Berufseinstieg mit reifen 36 Jahren einen Titel, auf den weltweit jede Menge CEOs und CTOs neidisch sein dürften. Der Gatte von Meghan fungiert künftig beim Tech-Unternehmen BetterUp in San Francisco als "Chief Impact Officer" (CIM), also als "Leitender Eindruck-Macher". Das dürfte ein Titel sein, der beinahe so viel Eindruck macht wie Harrys offizielle Amtsbezeichnung Duke of Sussex. BetterUp wurde 2013 gegründet und ist im Bereich psychische Gesundheit tätig. Angeblich hat Harry die Angebote der Firma auch schon selbst in Anspruch genommen, um Probleme zu überwinden.
BetterUp vermittelt Trainer an Einzelpersonen und an Unternehmen, die in diesem Bereich Bedarf für Betreuung und Unterstützung haben. Die Coachings sind auch online verfügbar. Prinz Harry soll sich um Produktstrategie und um das Verteilen wohltätiger Spenden kümmern. Er selbst erklärt sein Engagement im Bereich psychische Gesundheit so: "Bei der Selbstoptimierung geht es nicht darum, etwas zu reparieren, das kaputt ist. Es geht darum, die beste Version von uns selbst zu werden, mit allem, was das Leben uns entgegenwirft – jemand, der bereit für die nächste Herausforderung ist und Rückschlägen mit Mut, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein begegnen kann. Das ist es, was BetterUp möglich macht. Und ich freue mich darauf, mit ihnen auf dieser Reise zu sein."