Weihnachts-Kampagnen:
Die besten Spots der Vorweihnachtszeit
Die ersten Weihnachts-Werbespots sind da. Einer hat angeblich das Fest ruiniert. Der nächste provoziert mit Jesus-Handtasche. Eine Übersicht über die bisher schrägsten, schönsten und rührseligsten Weihnachts-Kampagnen.
Alle Jahre wieder dieses Gefühl, dass Weihnachten immer früher beginnt. Die Lebkuchen stehen längst an der Supermarktkasse und die ersten Werbeblöcke füllen sich mit Weihnachts-Spots. Einer dieser Filme hat angeblich Weihnachten ruiniert. Ein anderer provoziert mit Jesus-Handtasche. Und andere sind einfach nur Weihnachts-Mainstream, obwohl sie natürlich alle etwas ganz besonderes sein möchten. Weihnachtlich besonders eben. Eine Übersicht über die bisher schrägsten, schönsten und rührseligsten Weihnachts-Kampagnen.
Der John-Lewis-Weihnachtsspot - immer gut für Viral-Rekorde - treibt einem auch dieses Jahr Tränchen in die Augen: Ein kleines Mädchen beobachtet über ihr Fernglas einen einsamen alten Mann auf dem Mond und schafft es mit einem Geschenk, dass er sich an Weihnachten nicht allein fühlen muss.
So richtig ans Herz geht auch das Weihnachts-Werbevideo von TKMaxx. Die Idee: Wenn die einzelnen Geschenke weniger kosten, fällt auch für die weniger geliebten Nachbarn etwas ab. Nach dem Motto: "They might not be your dearest, but they are your nearest".
Achtung, Spoiler-Alarm! Den Weihnachtsmann gibt es gar nicht. Das kam jetzt doch nicht so überraschend? Für die Kinder im Paypal-Spot eigentlich auch nicht. Weil ihre Eltern keine prallen Einkaufstüten nach Hause geschleppt haben, rechnen sie damit, dieses Weihnachten leer auszugehen. Doch, oh Wunder, da liegen ja Geschenke unterm Baum. Die haben Papa und Mama im Internet bestellt. Kam bei einigen Eltern gar nicht gut an.
Ganz schön provokativ ist die Weihnachts-Werbung von Mulberry. Eine Szene am Kamin, die Engel singen. "Joe" überreicht seiner Frau ein Präsent, ganz unerwartet. Eigentlich wollten sie sich dieses Jahr nichts schenken. "Das schönste was ich je gesehen habe" sagt sie über die Handtasche mit dem goldenen Lichtschimmer – ein Geschenk des Himmels. Aber genug der Anspielungen, das kann der Clip, in dem auch noch die heiligen drei Könige auftauchen, viel besser.
Burberry hat reichlich Prominenz im Gepäck: Neben dem Beckham-Nachwuchs hüpfen Elton John, Naomi Campbell und weitere britische Schauspieler, Models und Musiker in einem Billy-Elliot-Remake Trampolin. Zum Glück zur Originalmusik des Films: Dank T. Rex werden wir akustisch von den üblichen Schmachtfetzen verschont.
Esprit wollte nicht auf einen Weihnachts-Hit verzichten, aber die zusammengeschnittene Version von "Jingle Bells" hat wenigstens kein Dauer-Ohrwurm-Potenzial.
Eine ganz ähnliche Idee hatte The Body Shop: Auch in der Weihnachts-Kampagne des Kosmetik-Herstellers interpretieren viele Darsteller gemeinsam ihre Version von "Jingle Bells". Das besondere: Sie stehen alle unter der Dusche.
Ikea feiert dieses Jahr dagegen das "unperfekte Weihnachten". In der langen Version des Werbevideos ist vom Unperfekten zumindest auch ein Puderzuckerhauch zu sehen. Typisch Ikea.
Deutlich mehr Funk hat der diesjährige Weihnachtsspot von Asda. Er ist voll von Weihnachtsmännern, geschmückten Bäumen und Lichterketten. Und trotzdem fehlt von einlullernden Weihnachts-Motiven jede Spur. Hier wird Weihnachten richtig gefeiert. Wieder und wieder.
Top oder Flop? Bei der Kampagne "Das Costa gans wenig" von Mobilcom Debitel scheiden sich ganz sicher die Geister. Trashig ist der Spot, den es auf der Unternehmens-Website zu sehen gibt, auf jeden Fall.
Deutlich lustiger dürften die meisten den Spot des britischen Elektronik-Händlers Currys PC World finden. Jeff Goldblum gibt hier in mehreren Spots den Schauspiel-Lehrer, der einschreitet, wenn bei den Beschenkten nicht so rechte Freude eintreten mag.
Na dann, kommen Sie gut in Weihnachts-Stimmung! Zum Geschenke-Einkaufen ist auf jeden Fall noch genug Zeit. Der Handel hat auch einen guten Grund zur Vorfreude: In ihrem jährlichen "Christmas Survey" sagt die Unternehmensberatung Deloitte voraus, dass die Deutschen in diesem Jahr mehr für das Weihnachtfest ausgeben werden als im Vorjahr.