
Zeitungsmarketing:
Die ZMG wehrt sich gegen Vorwürfe
Der W&V-Brennpunkt (38/2017) hat eine Debatte ausgelöst: Kritik am Gattungsmarketing, Konflikte zwischen den Vermarktern. ZMG-Chef Markus Ruppe stellt sich den Vorwürfen.

Foto: Heike Rost
Die Zeitungsmarketinggesellschaft ZMG soll sich ungern mit dem BDZV (Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger) abgestimmt haben und eher auf Abschottung aus gewesen sein. Bei bestimmten Themen, räumt Markus Ruppe als Geschäftsführer der ZMG ein, "hatten wir Interessenskonflikte zwischen den Vermarktern der Verlage, die im ZMG-Aufsichtsrat saßen, und den Tarif- und Medienpolitikern, die beim BDZV saßen. Das mussten die operativ Verantwortlichen aushalten." Seit sich der BDZV aber neu aufgestellt habe, sei das Verhältnis "deutlich entspannt".
Zeitknappheit beim Werbekunden
Markus Ruppe stellt sich in der heutigen Ausgabe der W&V allen Kritikpunkten, die zuletzt aufgekeimt sind. Er gibt sich kämpferisch, wie man ihn bisher selten kannte – und er versteckt sich nicht. So sagt er etwa zu dem heiklen Punkt, dass die Kundenberatungsabteilung der ZMG geschlossen wird: "Die Zeitungen reagieren auf die Marktentwicklung und vor allem die Zeitknappheit beim Werbekunden. Vielfach wird kein zweiter oder dritter Termin mit der Gattung gewünscht."
Die Rolle der ZMG in Zukunft
Welche Rolle die ZMG überhaupt noch in Zukunft spielt? Ruppe spricht von Konzentration auf die Kompetenzfelder Forschung, Mediaservice und Marketing-Dienstleistungen. Und das für fünf Zielgruppen: Score, Media Impact, die Gruppe Unabhängiger Verlage, den BDZV und die einzelnen Verlage in ihrem lokalen und regionalen Geschäft.